Der „Baumgarten“ am „Berg“ gab unserer Gemeinde den Namen. Diese Bezeichnung ist untrennbar verbunden mit der Geschichte des ehemaligen Zisterzienserklosters, das die Entwicklung des Ortes und die umliegende Region über Jahrhunderte beeinflusst und geprägt hat.
Gemäß der Ordensregel bauten die auf Rodung und Landarbeit ausgerichteten Zisterzienser-Mönche ihr Kloster in der fruchtbaren Ebene, im so genannten Baumgarten am Berg.
Nicht nur zur Gründung des Stiftes prägten Bäume die Kulturlandschaft, seit jeher sind sie wesentlicher Bestand unseres Landschaftsbildes. Sie verleihen der Natur ein einzigartiges Gesicht. Neben der ökologischen Nutzung sind Bäume für den Menschen auch gesundheitliches und ästhetisches Landschafts- und Kulturgut. Sie sind für uns Symbole des Lebens, der Geborgenheit und des Schutzes. Ob Maibaum, Richtbaum, Tanzbaum, Dorfbaum, Hofbaum, Lebensbaum, Christbaum oder Stammbaum – sie alle vermitteln traditionsreiche Werte und erfreuen uns mit ihrem Dasein. So wurde der Baum zum sinnbildlichen Symbol der Lebensqualität für unser Gemeinde-Logo ausgewählt.
Bäume im Ortsgebiet:
Geht man aufmerksam durch das Baumgartenberger Ortsgebiet, findet man sehr viele Standorte von Bäumen. Immer wieder wurde Bedacht darauf genommen, Neupflanzungen zu tätigen, um das Ortsbild damit zu verschönern. Beispiele dafür sind das Hochwasserdenkmal in Baumgartenberg Mitte, es wird von zwei Eichen flankiert, ebenso die Eiche, welche am neuen Donausteig-Rastplatz unweit des Klosterplatzes gepflanzt wurde. Baum-Paten waren bei der Pflanzung Oberin Schwester Michaela Schreiner und Altbürgermeister Erwin Kastner.
Bei einem Spaziergang durch unseren Pfarrgarten oder durch den Klostergarten kann man ebenfalls mächtige Baumriesen bestaunen. Ob es nun die Blütenpracht im Frühling, der Schatten im heißen Sommer, der bunte farbenprächtige Herbst oder der Schnee und der Raureif im Winter sind, die Bäume erfreuen uns, laden ein zum Verweilen, zum Entspannen und zum Erholen.
Weitere Beispiele findet man rund um den Sportpark, auf dem Vorplatz unserer Kirche und entlang von Gemeindestraßen. Die Bruderau und das Mitterholz (Schöllerberg-Wald) ergänzen als zusammenhängender Baumbestand die Naturlandschaft der Bäume in unserem Ort.
Bäume in der Flur:
Die Agrarwirtschaft entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr zu einem großflächigen und voll technisierten Wirtschaftszweig. Viele Bäume sind durch diese Veränderung in der Feldflur abhandengekommen und wurden nicht mehr ersetzt. Mehr denn je ist es in der heutigen Zeit wichtig, dem rasanten Flächenfraß dementsprechend auch in Feld und Flur entgegenzuwirken.
In den 1990er Jahren gab es in unserer Region mit der so genannten „Grundzusammenlegung“ eine bedeutende Bodenreform. Im Zuge dieser Veränderung wurden als Ausgleichsmaßnahme entlang von Straßen bzw. Wegen Baumalleen gepflanzt. Solche finden wir z. B. in Kolbing neben dem Güterweg „Hoher Schuss“ oder in Deiming nördlich der B3 zwischen Autohaus Gmeiner und Zufahrtsstraße nach Kolbing.
Viele Gründe sprechen also dafür, den BAUM als Natur- und Kulturdenkmal in unserem Bewusstsein zu festigen. Nicht nur landschaftsästhetisch ist er wertvoll für unsere Kulturlandschaft, auch psychologisch und gesundheitlich hat er enorme Bedeutung für uns Menschen.