Kronawitter-Kapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Kapellenbildstock
Zustand:
Gut
Ort (Bezirk):
4730 Waizenkirchen (Grieskirchen)
Adressbeschreibung:
Am Weg von Prambacherholz nach Manzing kommt man am Kronawittergut vorbei. An der rückwärtigen Stadelseite liegt das Kapellenfeld.
Adresse (Ortschaft):
Kranabithen (Kranabithen)
Breiten-, Längengrad:
48.336370943452, 13.880067986489 (Navigation starten)
b) Gesamtbreite:
257 cm

c) Gesamttiefe:
208 cm

p) Nischenhöhe:
265 cm

q) Nischenbreite:
116 cm

r) Nischentiefe:
94 cm
AKfKDF_Bemassung_Kapellenbildstock_Vereinheitlicht.png
Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Lourdesmadonna

Material für Figuren

Holz
Farbig gefasst, beinahe lebensgroß


Kapellenausstattung

Kniebank
Holz, vor der Nische


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)
Bekrönung, Kupferblech

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)
Stehkreuz, Holz

Kreuzdarstellung

Kruzifix
3-Nagelchristus, Kunststoff


Kapellenausstattung

Standkerzenhalter
2 runde Kerzenhalter, Holz

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Mischmaterial

Mauerwerk-Technik

verputzt
Glatt verputzt und gelb gestrichen. Der graue Sockel ist vorstehend. Über dem Spitzbogen zweifach gewelltes Stuckelement. Flankiert ist die Nische von Eckpilastern mit toskanischen Kapitellen. An der Pilastervorderseite ist ein eingetieftes Nonnenkopf Stuckelement, in den beidseitigen Abfasungen der Pilaster sind Rundstäbe eingesetzt. Eine Archivolte weiß gestrichen ziert den Spitzbogen der vertieften Nische. Im Giebelbereich vierfach abgestuftes Gesims, an den Seiten hochgezogene Hohlkehle. Blendgiebel an der Vorderseite, Rückseite passt sich dem 5/8 Schluss der Nische an. Der Holzrahmen der Nische ist tiefer gesetzt und vorne mit einem Fensterbrett aus Holz versehen. Kapitelle, Zierelemente, Gesims und Nischeninnenseiten sind weiß.

Errichtung
1884

Votationsgrund
Gelübde

Nachdem 13 Kinder der Familie gestorben waren gelobten sie den Bau einer Kapelle für ein gesundes Kind. Die Erfüllung des Gelöbnisses kam 1885 mit der Geburt des Sohnes, der später den Hof übernahm.

Auf dem Weg von Prambacherholz nach Prambachkirchen kommt man am Kronawittergut vorbei. An der rückwärtigen Stadelseite liegt das Kapellenfeld. Dort errichteten die Bauersleute Kaspar und Rosina Stiglhuber 1884 eine Kapelle als Gelöbnis und Bitte. In der Familie waren alle 13 Kinder im Kindesalter gestorben. 1885 kam noch ein Sohn zur Welt, der später den Hof erbte und über 90 Jahre alt wurde. Die der Gottesmutter geweihte Kapelle zeigt den damals bei uns üblichen Baustil.

Nach dem Krieg waren von Mai bis November 1945 über 500 ungarische Flüchtlinge in den Ortschaften Prambach, Kranabithen, Holzing, Hueb bei Manzing und Ritzing untergebracht. Während dieser Zeit feierten ungarische Seelsorger mit ihren Landsleuten Gottesdienste bei der Kronawitter-Kapelle.

Kaspar und Rosina Stiglhuber ließen die Verpflichtung der jeweiligen Besitzer des Kronawitergutes zur „Herhaltung“ der Kapelle ins Grundbuch eintragen.

Die Kapelle ist in Massivbauweise errichtet. Das Satteldach ist dem 5/8 Schluss angepasst. Das Dach, der erhöhte Blendgiebel und die Kapitelloberflächen sind mit gefalztem Kupferblech eingedeckt. Das mächtige Bekrönungskreuz ist ebenfalls aus Kupferblech gefertigt. Die Spitzbogennische wird durch ein Holzfenster geschützt. Fensterflügel und feststehende Seitenteile sind mit Sprossen versehen, zur Spitze hin ein stehender Vierpass. Ein Lattenzaun umgibt die Kapelle

Literaturquelle
1995
Datenbankerfassung
2025-05
Kriegner Wolfgang
Letzte Überarbeitung
2025-07
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich