Paläolithikum

Paläolithikum (Altsteinzeit)

Bis ca. 8000 v. Chr.
Das Paläolithikum (von griech. palaeo, alt, lithos, Stein) ist nur schwer vergleichbar mit den darauf folgenden urgeschichtlichen Abschnitten, wie Neolithikum (Jungsteinzeit), Bronzezeit und Eisenzeit. Die aneignende Lebensweise des Paläolithikums – mit den Schlagworten „jagen“, „sammeln“ und „nomadisierend“ umschreibbar – unterscheidet sich von der sich ab dem Neolithikum etablierenden Sesshaftigkeit und Landwirtschaft ganz maßgeblich.

Trotzdem gibt es auch Ähnlichkeiten: Der Mensch an sich war der gleiche – der Homo sapiens sapiens. Allerdings nur, was den jüngeren Teil dieser Epoche, das Jungpaläolithikum, angeht.

Weit zurückliegende und sehr lange dauernde Zeiträume machen das Wesen der Altsteinzeit ebenso aus wie zyklisch auftretende weitreichende klimatische Veränderungen. Schlechte Erhaltungsbedingungen führten zu zahlenmäßig geringen archäologischen Hinterlassenschaften, vor allem wenn ein Vergleich angestellt wird mit der Menge an Funden, die für jüngere urgeschichtliche Epochen zur Verfügung stehen.

Das bedeutet für die archäologische Forschung etwas Wissen über die Art der verwendeten Steinwerkzeuge, durch Knochenfunde Hinweise auf gejagtes Wild, Wissen um die klimatischen Bedingungen der einzelnen Abschnitte des Paläolithikums – jedoch sehr wenig Möglichkeiten, daraus Informationen abzuleiten über die Glaubensvorstellungen, das gesellschaftliche Gefüge, Geschlechterverhältnisse usw.

Autorin: Jutta Leskovar, 2006