Die "Hagmüllner Kapelle" wurde 1982 renoviert und ist die größte Kapelle im Gemeindegebiet. Die in Richtung Nettingsdorf zeigende Kapelle lag ursprünglich direkt an der vorbeiführenden Gemeindestraße. Der erste Blickfang ist ein wunderschönes Schmiedeeisentor. Wir betreten den Marmorboden und gehen zwischen je drei Holzsitzbänken vor zum Altar. Laut Erzählungen stand die Jahreszahl 1818 am Türbogen der Kapelle, doch auch bei dieser Jahreszahl dürfte es sich um ein Renovierungsdatum handeln. Die Kapelle, die wie das Gut seit Jahrhunderten im Besitz der wohlhabenden Kunstmühlenbesitzer Forstner (ein 900 Jahre altes Geschlecht in Österreich) war, diente dem weit entlegenen Gut als Hauskapelle. Es wurden in der geräumigen Kapelle Maiandachten abgehalten. Das Satteldach ist mit roten Schindeln gedeckt, die vom Kirchendach stammen. Früher war eine ca. 70 cm große geschnitzte Madonna in der Kapelle, die aber aus Sicherheitsgründen herausgenommen wurde.