Bis 2001 befand sich das Bild, das von einem Rahmen mit einem 15 cm breiten Pultdach und einem Glas geschützt ist, mit der Darstellung des hl. Valentin in Pontifikaltracht am Baum. Vor ihm kniete ein junger Mann, dahinter eine Frau mit erhobenen Händen. Eine schöne, rankenartige Verzierung umgab das Bild. Das Signum Schl. deutete vielleicht auf den Maler hin. Seit 2011 hängt ein Kunstdruck mit der Darstellung der Muttergottes mit Kind am Baum. Zu den ältesten Marterl der Gemeinde zählen die beiden Bildbäume vom Grasbergergut und dem Bildbaum im Wald des Bruckermayergutes. Trotz ihrer weiten Entfernung von einander hängen sie geschichtlich zusammen. Mitte des 18. Jahrhunderts lebte im Kherergut, (heute nicht mehr existent) ein in der Talsohle der heutigen Gamsau gelegenes Bauernhaus, die Familie Thanner, damals Untertan der Herrschaft Puchenau. In diesen Zeiten waren gelegentlich Krämer (Händler) aus dem Mühlviertel unterwegs um Leinen, Bänder und Flachs zu verkaufen. So auch in dieser Gegend und es trug sich zu, dass so ein Krämer das Wäldchen des Grassbergergutes durchquerte, von Wegelagerern überfallen und fast seiner ganzen Habe beraubt wurde. Schwer verletzt schleppte sich der arme Mann ins Tal, wo er an einem Kirschbaum des Kherergartens zusammenbrach. Die Familie Thanner nahm den Mann auf, doch er überlebte die Nacht nicht. Vor seinem Tod vermachte er den guten Leuten, die ihm verbliebene Habe mit der Bitte durch ein Marterl seiner zu gedenken, was die Leute auch beherzigten. Sowohl an der Stelle des Überfalls, als auch dort, wo sie ihn fanden erinnern Bilder an das Geschehene. Die Bilder wechselten des Öfteren die Bäume und auch die Bilder änderten sich, aber sie blieben uns bis heute erhalten, dank der Fürsorge der Besitzer des Grassbergergutes.