Baumbild Grasberger

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Bildbaum
Zustand:
Witterungsschäden
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4491 Niederneukirchen (Linz-Land)
Adressbeschreibung:
Am Straßenrand an der Grenze Ober und Untereglsee.
Adresse (Ortschaft):
Untereglsee 15 (Untereglsee)
Breiten-, Längengrad:
48.164490175908, 14.317869317999 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
56 cm

b) Gesamtbreite:
30 cm

c) Gesamttiefe:
8 cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Christusmonogramm (IHS)
In den Händen Marias und des Jesuskindes sind zwei, durch Seile verbundene, auffällig stark gemalte Ampeln mit je einem Marienemblem und einem Jesusmonogramm zu sehen.


Inschrift
Inschriftentyp

Marienmonogramm
In den Händen Marias und des Jesuskindes sind zwei, durch Seile verbundene, auffällig stark gemalte Ampeln mit je einem Marienemblem und einem Jesusmonogramm zu sehen.

Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria mit Kind

Errichtung
1750 - 1800

Votationsgrund
Mord/Todschlag

Totschlag eines Leinenhändlers.

Auf einer alten Eiche sehr hoch oben, in ein offenes Holzhäuschen gebettet, hängt ein Bild, das die Muttergottes mit dem Jesuskind darstellt. Ein 13 cm breites Pultdach, ein Glas und ein feinmaschiges Gitter schützen es zusätzlich. Zu den ältesten Marterl der Gemeinde zählen die beiden Bildbäume, die trotz ihrer weiten Entfernung von einander geschichtlich zusammenhängen. Mitte des 18. Jahrhunderts lebte im Kherergut, ein in der Talsohle der heutigen Gamsau gelegenes Bauernhaus, die Familie Thanner, damals Untertan der Herrschaft Puchenau. In diesen Zeiten waren gelegentlich Krämer (Händler) aus dem Mühlviertel unterwegs, um Leinen, Bänder und Flachs zu verkaufen. So auch in dieser Gegend und es trug sich zu, dass so ein Krämer das Wäldchen des Grassbergergutes durchquerte, von Wegelagerern überfallen und fast seiner ganzen Habe beraubt wurde. Schwer verletzt schleppte sich der arme Mann ins Tal, wo er an einem Kirschbaum des Kherergartens zusammenbrach. Die Familie Thanner nahm den Mann auf, doch er überlebte die Nacht nicht. Vor seinem Tod vermachte er den guten Leuten die ihm verbliebene Habe mit der Bitte, durch ein Marterl seiner zu gedenken, was die Leute auch beherzigten. Sowohl an der Stelle des Überfalls, als auch dort, wo sie ihn fanden, erinnern Bilder an das Geschehene. Die Bilder wechselten des Öfteren die Bäume und auch die Bilder änderten sich, aber sie blieben uns bis heute erhalten, dank der Fürsorge der Familie vom Grassbergergut.

Literaturquelle
1986
Kleindenkmäler in Niederneukirchen,
Karl und Brigitte Heilingbrunner, Seite 15, 16
Datenbankerfassung
2018-03
Heilingbrunner Brigitte
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich