Laimbergerkreuz

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Dachkreuz
Kreuzform:
Lateinisches Kreuz (mit Kugelenden)
Kreuzdarstellung:
Bildkreuz
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4491 Niederneukirchen (Linz-Land)
Adressbeschreibung:
am Westrand des Kirchholzes neben einem Hochstand
Adresse (Ortschaft):
Laimberg 15
Breiten-, Längengrad:
48.146021041034, 14.340912168292 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
230 cm

b) Gesamtbreite:
120 cm

c) Gesamttiefe:
30 cm

d) Sockelhöhe:
80 cm

e) Sockelbreite:
30 cm

p) Bild/Figurenhöhe:
35 cm

q) Bild/Figurenbreite:
25 cm
AKfKDF Bemassung Kreuz Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Oberlaimbergergut

Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier

Sakrale Ikonographie

Heilige Familie - Irdische Dreifaltigkeit
Das mit einem Holzrahmen umgebene und mit Glas bedeckte Bild ist ein Kunstdruck. Hier wird der hl. Wandel zur irdischen Dreifaltigkeit. Neben der Gestalt des Kindes Jesus mit dem Kreuz im Rücken sind Maria und Josef, Gott Vater und der Heiligen Geist befinden sich über ihm.

Holz
Holz-Art

Fichte

Holz-Technik

gezimmert/getischlert
Sowohl am Querbalken als auch am Längsbalken sind jeweils neben dem Bild zwei eingekerbte Zackenlinien. Am oberen Rand des Längsbalken finden wir ein eingekerbtes Herz mit Kreuz. Das Satteldach schließt mit einem gezacktem Muster nach vorne ab.

Errichtung
1715

Votationsgrund
Unfall mit tödlichem Ausgang

Das sehr einsame Kreuz am Waldrand wird von einem Satteldach geschützt. Ein Holzkästchen umschließt ein Bild der Heiligen Familie. Der Querbalken ist mit Kerbschnitzereien verziert. Im Stamm finden wir ein Herz mit Schwert und ein Herz mit Kreuz. In 110 cm Höhe sitzt ein Brettchen für Blumen. Der 80 cm hohe, 30 cm breite und 30 cm tiefe Holzsockel trägt die Inschrift Oberlaimbergergut 1715, restauriert 1937, 2011. Die Besitzer haben 2011 das Kreuz getreu dem alten erneuert. Das Datum der Errichtung des Laimbergerkreuzes lässt sich nicht mit Bestimmtheit festlegen, doch das Geschehene ist den älteren Leuten noch im Gedächtnis. Ob es sich um zwei Schwestern oder zwei Schwägerinnen handelte, bleibt dahingestellt. Sicher ist jedoch, dass zwei Laimbergerinnen während der Feldarbeit in heftigen Streit gerieten. War es ein Mann oder auch der Hunger, der den Zorn der beiden entfachte? Mit ihren Sicheln gingen sie aufeinander los und verletzten sich dabei so schwer, dass sie daran starben. Aus den Totenmatriken geht hervor, dass im Jahre 1715 Elisabeth Eisenhuber und Maria Eisenhuber am selben Tag starben. Ob es sich um die beiden Streitenden handelt, kann nicht mit Sicherheit festgestellt werden. Sicher ist jedoch, dass über Jahrhunderte das Laimbergergut im Besitz der Familie Eisenhuber war.

Literaturquelle
1986
Kleindenkmäler in Niederneukirchen,
Karl und Brigitte Heilingbrunner, Seite 29
Datenbankerfassung
2019-01
Heilingbrunner Brigitte
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
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