Eine hohe, schlanke, gelb-weiße Kapelle. Das sehr flache, niedrige Satteldach ist mit roten Ziegeln gedeckt und sitzt auf schönen, weiß gestrichenen Stuckleisten, die konisch zum Mauerwerk verlaufen. Der Tympanon weist als Symbol der Dreieinigkeit, das Dreieck auf. Auf zwei Stufen gelangt man zum Eingang. Dahinter befindet sich ein großer, neugotischer Flügelaltar aus Holz mit vielen Fialen. Die Mensa wird zusätzlich von zwei gedrechselten Holzsäulen gestützt. Das Antependium weist in der Mitte ein großes Kleeblattkreuz in einem Vierpass auf. Seitlich davon ist je ein eingekerbter Lebensbaum. Die Kapelle ist mit dunklen Fliesen ausgelegt. Am letzten Zipfel von Niederneukirchen, im Osten, Richtung Hofkirchen blickend befindet sich eine der schönsten Kapellen des Ortes, die Kapelle des Eckmayr in der Au Gutes, das einst der Familie Nöbauer gehörte. Ignaz Nöbauer, ein Ebelsberger und dessen Frau Anna, eine Brunnbauer Tochter aus Tödling, haben Ende des 19. Jahrhunderts das Gut gekauft. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor. Der älteste Sohn Ignaz, 1901 geboren, heiratete nach Hofkirchen. Maria geboren 1905 heiratete nach Wolfern, wo sie zu Kriegsende von bettelnden polnischen Soldaten erschossen wurde, als sie diese abwies. Der jüngste Sohn, 1911 geboren, erhielt den Hof, den er in den 1980er- Jahren verkaufte. Die neuen Besitzer veranlassten die Restaurierung der Kapelle durch Maler und Restaurator Prof. Josef Priemetshofer aus Steyr.