Jarminakapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Einfache Kapelle
Zustand:
Gut
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4623 Gunskirchen (Wels-Land)
Adressbeschreibung:
Sie steht an der Kreuzung Fliederstraße / Ligusterstraße auf öffentlichem Grund.
Adresse (Ortschaft):
Fliederstraße/Ligusterstraße
Breiten-, Längengrad:
48.1242286, 13.9413747 (Navigation starten)
b) Gesamtbreite:
460 cm

c) Gesamttiefe:
540 cm
AKfKDF Bemassung Kapelle Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Die vier Gedenktafeln aus Carrara-Marmor in der Vorhalle tragen 185 Namen, gewidmet den Opfern beider Weltkriege und den Vertriebenen aus Jarmina.

Sakrale Figur
Material für Figuren

Holz
barock, 104 cm, steht auf einer Mamorplatte am Altar

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria Königin


Sakrales Bild
Material für Bilder

Putz
Secco - Malerei 170 cm

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Wendelin


Sakrales Bild
Material für Bilder

Putz
Secco - Malerei 170 cm

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Antonius von Padua


Sakrale Figur
Material für Figuren

Holz
Strahlen vergoldet, Taube versilbert

Sakrale Ikonographie

Heiliger-Geist-Darstellung - Taube
Der hl. Geist sitzt im Zentrum der polygonal gestalteten Holzkonstruktion des Altarraumes, dessen Chor einen 5/8 Schluss aufweist.


Fenster
Fensterform

Halbkreisbogen (Rundbogen)
4 Betonglasfenster, Glasmalerei Schlierbach

Fensterfunktion

Bildfenster
abstrakt


Tür
Türsturz

Bogenförmiger Sturz
230 x 140 cm Doppelflügel

Türblatt

Eisentür - Schmiedeeisentür
Heinrich Spischitz, Schmied aus Krenglbach


Architektonische Besonderheit

Glockentürmchen / Dachreiter
Im kleinen Dachreiter mit Kegeldach ist eine in der Glockengießerei Graßmayr (Innsbruck) in Bronze gegossene Glocke. Ihr Durchmesser beträgt 43 cm, ihr Gewicht 45 kg.


Fenster
Fensterform

Rechteckige Fenster mit geraden Sturz

Fensterfunktion

Schallfenster
2 Schallfenster am Dachreiter


Kapellenausstattung

Altar
Im Innern befindet sich ein 95 cm hoher Altar aus Carrara-Marmor mit der Aufschrift „Hl. Maria bitte für uns“.


Kapellenausstattung

Standkerzenhalter
2 vergoldete Kerzenhalter flankieren die Madonna am Altar.

Künstler

Kohler, Franz (1937 - 10.1.2015)
Entwurf, Glasfenster und Seccomalerei

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Betonfüllstein

Mauerwerk-Technik

verputzt

Errichtung
1985 - 1986

Votationsgrund
Dank

neue Heimat gefundebn

Die Jarminakapelle wurde in den Jahren 1985/1986 von der Donauschwäbischen Ortsgemeinschaft Jarmina erbaut. Der Baumeister war Josef Seebauer, gebürtig aus Jarmina. Die Kapelle ist ein Dank für die neue Heimat, in der sie heute zwar verstreut, doch in Freiheit und Frieden leben können. Da viele Familien (rund 85) aus Jarmina heute in Gunskirchen leben, wurde die Kapelle hier errichtet. Der Zugang zur Kapelle ist mit einem schweren schmiedeeisernen Gittertor verschlossen. Die auf dem Altar stehende Madonnen-Statue „Maria mit Kind“ ist für die Jarminaer ein besonderes Kleinod. Diese Madonna wurde einst in der alten Heimat von weiß gekleideten Mädchen bei Prozessionen mitgetragen. Ihr heutiges Aussehen verdankt die Barockplastik einer umfangreichen Restaurierung im Jahr 1986. Die Neufassung wurde nach Entfernung von drei Farbschichten der Erstfassung nachempfunden, das fehlende Zepter ergänzt. Das barocke Schnitzwerk mit einer Höhe von 104 cm ist in seiner künstlerischen Qualität durchaus beachtenswert. Der hl. Wendelin und der hl. Antonius sind an den Seitenwänden dargestellt. Gemalt hat sie Franz Kohler in Secco-Technik. Die vier rundbogigen Betonglasfenster wurden nach den Entwürfen von Franz Kohler in der Glasmalerei Schlierbach gefertigt. Am 5. November 1984 entstand der Gedanke, eine Kapelle zu bauen. Nach längerem Suchen entschied man sich für diesen Standort in Gunskirchen. Die Planung und Bauleitung übernahm Baumeister Josef Seebauer aus Leonding. Die Gemeinde Gunskirchen hat dem Verein der „Donau-schwäbischen Heimatortsgemeinschaft Jarmina“ das Grundstück auf 99 Jahre überlassen. Neben 1440 geleisteten freiwilligen Arbeitsstunden wurde dieses Vorhaben von der Gemeinde Gunskirchen, vom Land OÖ, von Landsleuten aus Australien, Brasilien, USA, Kanada, Deutschland und Österreich unterstützt.

Literaturquelle
2011
Kleindenkmäler von Gunskirchen,
Elfriede Weiss, Seite 24 bis 26
Datenbankerfassung
2019-08
Weiß Johann
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich