Weichselbaumerkapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Einfache Kapelle
Zustand:
Gut
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4623 Gunskirchen (Wels-Land)
Adresse (Ortschaft):
Salling 6 (Salling)
Breiten-, Längengrad:
48.1544767, 13.9391576 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
375 cm

b) Gesamtbreite:
160 cm

c) Gesamttiefe:
160 cm
AKfKDF Bemassung Kapelle Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Die Martinskapelle A Kapön is baut woarn, ned goanz ohne Grund. Da Martinis schwer kroank gwenn, und ist jetzt wieder gsund. Es hoat ned guad ausgschaut, aba a Hoffnung hoats gehm. Ma braucht hoit dazua, von oben den Segn Ned oiwei geht's guat, woann wer sowoas hoat. Es soang oft de Ärzte, is olles schau zspoat. A in unserer Zeit, tuats Wunder nu gehm, nur muass ma de als solche a seng.De eltern, hoam goanz aufn Herrgott vertraut, und als doank für de Heilung, de Kapellen doa erbaut. Da Grund is vom Stöföhansl, wo de Kapellen doa steht. Er hot den bereit gstöht, weil er des Schicksal versteht. Da Planer und Maler, is unser Künstler, da Kohler Franz. Er hoat wieder moi bewissen, das er woas drinn hoat und das er woas koa. Aufbaut, hoats da Peyer Erwin, a Spezialist in sein Foach. Er hoat des recht genau, und sauber doa gmacht. A da Magister Stürzlinger, woar mit Eifer doa dabei. Er is ned nur Chef in da Gemeindestubm, er beherrscht a de Zimmerei. Fürs Pflaster hoam ma khoabt, an bewährten Moan, in Harringer Toni, der des super joa koan. Ois Opa möcht i doanga, für d' Oarbeit und s'Gebet. Mir hoam doa a Denkmoi gesetzt, des noach hundert Joahr, sicha nu steht.

Kapellenausstattung

Altar
Schmale Mensa aus Marmor, die auf 2 weiß gestrichenen im Kapitellbereich weit hervorkrageneden Pilastern liegt.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Eternit-Tafeln
im Giebel; Secco auf Eternit von Franz Kohler

Sakrale Ikonographie

Dreifaltigkeitsdarstellung


Sakrales Bild
Material für Bilder

Holz
Acryl, von Franz Kohler; 100 x 80 cm

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Martin


Kapellenausstattung

Standkerzenhalter
2 gedrehte Schmiedeeisenkerzenhalter auf der Mensa links und rechts des Altarbildes


Sakrales Bild
Material für Bilder

Keramik/Ton
Tonrelief

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria mit Kind
an der Altarwand unter dem Altartisch


Fenster
Fensterform

Halbkreisbogen (Rundbogen)

Fensterfunktion

Blindfenster
Die beiden seitlichen Fenster, die innen als Nischen erscheinen, sind außen Blindfenster, mit weißen Faschen umrahmt und weiß ausgemalt.


Tür
Türsturz

Bogenförmiger Sturz
Rundbogentür mit Schulteransatz, einmal in die Tiefe gestaffelt und mit weißen Faschen gerahmt

Türblatt

Eisentür - Schmiedeeisentür
einfache Gitterstäbe

Künstler

Kohler, Franz (1937 - 10.1.2015)

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)

Mauerwerk-Technik

verputzt
gelb gestrichen

Errichtung
2009 - 2010

Votationsgrund
Errettung bei Krankheit

2009/10 wurde die Kapelle westlich vom Wohnhaus neu erbaut. Es ist ein quadratischer Bau (160 x 160 cm), Höhe 375 cm. Sowohl die Giebelfeldränder als auch die Mauerecken und der untere Rand sind weiß und erhaben geputzt; schlanke Eingangsöffnung. Der Vorplatz, der über eine Stufe erreichbar ist sowie ein schmaler Sockel und der Innenraum der Kapelle sind mit rotem Marmor ausgestattet. Das Satteldach ist nach hinten abgewalmt und mit Biberschwanz gedeckt. Im Innern sind auf beiden Seiten Mauernischen. Über einem kleinen Altartisch ist ein Martinsbild, das von Franz Kohler gemalt wurde. Im Giebel ist das Gemälde „Gnadenstuhl" angebracht, gemalt von Franz Kohler. Die Segnung der Kapelle erfolgte am Pfingstsonntag, 23.5.2010, durch Pfarrer Henryk Ostrowski. Der Bauplan stammt aus der Urkundenmappe von Franz Weichselbaumer-Wimmer. Den Baugrund, auf dem die Kapelle errichtet wurde, stellte Josef Wimmer, Salling 1, zur Verfügung. Das Mundartgedicht hat der Großvater Franz Weichselbaumer-Wimmer (Roithner in Roith Nr. 1) gedichtet. Es nimmt Bezug auf die schwere Krankheit von Martin, Sohn des Erbauers, und auf den Baugrundspender. Er würdigt den Künstler und die vielen Helfer. Das Gedicht befindet sich in der linken Nische der Kapelle. Die Kapelle wurde aus Dankbarkeit für die Genesung des Sohnes errichtet

Literaturquelle
2011
Kleindenkmäler von Gunskirchen,
Elfriede Weiss, Seite 39/40
Datenbankerfassung
2019-08
Weiß Johann
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich