Diese Kapelle mit gemauertem Giebeldach stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist kunstgeschichtlich eine der bemerkenswertesten und wertvollsten Kapellen der Gegend. Im Innern Stuck ist auf dem Gewölbe die „hl. Dreifaltigkeit“, in der linken Nische die „hl. Katharina“ und rechts die „Taufe Christi“ dargestellt. Die Kapelle war eine der zwölf Andachtsstätten auf dem alten Wallfahrtsweg von Wels zur Jakobskirche in Unterirrach. Die Wallfahrt nahm ihren Ausgang bei der Kapelle beim Reichsstraßenwirt in Lichtenegg (Kreuzung Wimpassingerstraße mit der Salzburgerstraße), führte über die Wimpassingerkapelle, die Hanslmairkapelle (während des Krieges abgetragen), die Knaumairkapelle zur Straßerkapelle und weiter über das Marterl beim Wirt im Unternfernreith (Miglmarie), die Kletzlkapelle in Schustersberg und noch weitere vier Kapellen zur Jaglskirche. Über dem Altar erkennt man noch Reste einer Malerei. Maria Übleis erzählt, dass auf diesem farbigen Wandbild Maria und Maria Magdalena unterm Kreuz dargestellt seien. Im Bauernhaus, zu dem die Kapelle gehört, waren bis 1960 Stuckdecken mit der Jahreszahl 1786. Frau Famler erzählte, es sei überliefert, dass derselbe Künstler auch die Kapelle sowie den bereits abgetragenen Bildstock bei der „Miglmarie“ in Fernreith gestaltet haben soll. Der Bauzustand ist sehr schlecht, bereits 1970 wurde die Kapelle bei einem Verkehrsunfall beschädigt. Die Renovierungskosten übersteigen die finanziellen Mittel der Besitzer, da eine fachgerechte Restaurierung unbedingt erforderlich wäre. Außerdem müsste sie etwas weiter von der Straße entfernt platziert werden.