Hanslstrasserkapelle in Strassern

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Einfache Kapelle
Zustand:
Gut
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4623 Gunskirchen (Wels-Land)
Adresse (Ortschaft):
Strassern 2 (Strassern)
Breiten-, Längengrad:
48.1691265, 13.9514582 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
385 cm

b) Gesamtbreite:
235 cm

c) Gesamttiefe:
230 cm
AKfKDF Bemassung Kapelle Vereinheitlicht
Symbol

Auge Gottes
Im oberen Teil der Lattentür eingebettet ist ein Auge Gottes aus Stuck in einem als Strahlenkranz aus heller gestrichenen, auseinander gerückten Brettern.


Symbol

Kreuz: Kleeblattkreuz
Im Giebelfeld ist im Rieselputz ein stuckiertes Kleeblattkreuz zu sehen, die Ränder des Giebelfeldes sind mit glatten Putzfaschen versehen.

Sakrales Bild
Material für Bilder

Putz
Mauer - Stuck / 64 x 95 cm

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Taufe Jesu


Sakrales Bild
Material für Bilder

Putz
Mauer - Stuck / 64 x 95 cm

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Katharina von Alexandrien


Tür
Türsturz

Schulterbogen
Die Umrandung ist mit Putzfaschen umgeben.

Türblatt

Holztür - Lattentür
Die 5-fach geteilte Holztür hat im untersten Teil ein quer gelegtes Brett. Daran schließt ein Teil mit Sprossen, nach oben hin begrenzt mit einem Brett, dessen Mitte eine liegende Raute mit einer Halbkugel in der Mitte ziert. Der Mittelteil besteht aus hochgestellten Rauten um deren Mittelpunkt ein Ring ist. Der oberste Türblattabschnitt schmiegt sich in den Türbogen und ist wie bereits beschrieben in Strahlenform mit dem Auge Gottes als Mittelpunkt.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Putz

Sakrale Ikonographie

Dreifaltigkeitsdarstellung
auf dem Gewölbe

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)

Mauerwerk-Technik

verputzt

Errichtung
1701 - 1799

Votationsgrund
Bet-/Andachtstätte

eine der 12 Andachtsstätten auf dem alten Wallfahrtsweg von Wels zur Jakobskirche in Unterirrach

Diese Kapelle mit gemauertem Giebeldach stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist kunstgeschichtlich eine der bemerkenswertesten und wertvollsten Kapellen der Gegend. Im Innern Stuck ist auf dem Gewölbe die „hl. Dreifaltigkeit“, in der linken Nische die „hl. Katharina“ und rechts die „Taufe Christi“ dargestellt. Die Kapelle war eine der zwölf Andachtsstätten auf dem alten Wallfahrtsweg von Wels zur Jakobskirche in Unterirrach. Die Wallfahrt nahm ihren Ausgang bei der Kapelle beim Reichsstraßenwirt in Lichtenegg (Kreuzung Wimpassingerstraße mit der Salzburgerstraße), führte über die Wimpassingerkapelle, die Hanslmairkapelle (während des Krieges abgetragen), die Knaumairkapelle zur Straßerkapelle und weiter über das Marterl beim Wirt im Unternfernreith (Miglmarie), die Kletzlkapelle in Schustersberg und noch weitere vier Kapellen zur Jaglskirche. Über dem Altar erkennt man noch Reste einer Malerei. Maria Übleis erzählt, dass auf diesem farbigen Wandbild Maria und Maria Magdalena unterm Kreuz dargestellt seien. Im Bauernhaus, zu dem die Kapelle gehört, waren bis 1960 Stuckdecken mit der Jahreszahl 1786. Frau Famler erzählte, es sei überliefert, dass derselbe Künstler auch die Kapelle sowie den bereits abgetragenen Bildstock bei der „Miglmarie“ in Fernreith gestaltet haben soll. Der Bauzustand ist sehr schlecht, bereits 1970 wurde die Kapelle bei einem Verkehrsunfall beschädigt. Die Renovierungskosten übersteigen die finanziellen Mittel der Besitzer, da eine fachgerechte Restaurierung unbedingt erforderlich wäre. Außerdem müsste sie etwas weiter von der Straße entfernt platziert werden.

Literaturquelle
2011
Kleindenkmäler von Gunskirchen,
Elfriede Weiss, Seite 43/44
Datenbankerfassung
2020-03
Weiß Johann
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich