Die Gemeinde Stadl-Paura ließ im Jahre 1973 vor dem Amtsgebäude auf dem Marktplatz einen Schifferbrunnen errichten. Ein überlebensgroßer Schiffmann und zwei Bronze - Reliefs, die Dreifaltigkeitskirche, die Traun mit den Salzstadeln und das Stift Lambach mit einem Gegenzug darstellend, hat der Bad Haller Bildhauer Josef Diethör entworfen und angefertigt. Auf der Nordseite des Schifferbrunnens wird mit acht Bildtafeln die Geschichte der Donauschwaben gezeigt. Initiator: Bürgermeister Sepp Habel Die von den kaiserlichen Beratern geworbenen Ansiedler treten zu Fuß ihren Weg nach dem Südosten an. Nur wenige Wagen für Marode, Lebensmittel und für Handgepäck begleiten den Zug. Erst ab der Donau benützen sie für ihre Reise die „Ulmer Schachteln“. In Wien müssen die Reiseformalitäten erledigt werden. Symbolisch erhalten die Kolonisten aus der Hand ihrer Kaiserin Maria Theresia die Ansiedlungsurkunde und den Auftrag, die von den Türken befreite Pannonische Tiefebene zu kultivieren. Müde, erschöpft trafen sie an dem Ort ihrer Sehnsucht ein, wo man ihnen die erdgestampften Häuser und ihre Felder übergab. Unmenschliches wurde geleistet. Der deutsche Bauer, vereint mit seinem Gott, war stärker als die Not, das Elend, Seuchen und Tod. Sie schufen aus einem armen Land eine Kornkammer Europas. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde diesem großen Oberwerk ein jähes Ende bereitet. Viele verloren ihr Leben, die andren wurden von ihrem Boden vertrieben, auch jene, die im Osten verblieben. Sie zogen zurück in die alte Heimat. Der Weg war hart. Viele erreichten ihr Ziel niemals. Mit Fleiß und Tatkraft begannen die Heimatvertriebenen ihre neue Heimat aufzubauen. Wie Pilze schossen die Häuser aus der Erde. Als Gemeinschaftswerk schufen die Siedler die Kirche, den Kindergarten, den Saal und die Jugendräume. Zu diesem Gemeinschaftshaus findet jeder zu seiner Zeit seinen Weg. Die Bilder sind angeblich gegen den Uhrzeigersinn zu lesen.