Schifferbrunnen/Marktbrunnen

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Zierbrunnen
Zustand:
Gut
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4651 Stadl-Paura (Wels-Land)
Adresse (Ortschaft):
Marktplatz 1 (Stadl-Paura Traun)
Breiten-, Längengrad:
48.08626080587, 13.869277051555 (Navigation starten)
b) Gesamtbreite:
1100 cm

c) Gesamttiefe:
800 cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Brunnenfunktion
Ort - Ortsbrunnen
Profanes Bild
Material für Bilder

Metall
Bronze 215 x 90; 4 Bildtafeln auf der linken Nordseite: Die Donauschwaben erhalten von Kaiserin Maria Theresia die Ausreisegenehmigungen. Sie wandern mit Hab und Gut aus. Es wir ihnen das neue Land zugewiesen. Sie bestellen das Land.


Profanes Bild
Material für Bilder

Metall
Bronze 215 x 90; 4 Bildtafeln auf der rechten Nordseite: Vertreibung nach dem 2. Weltkrieg; der harte Weg zurück in die alte Heimat; Aufbau in der alten Heimat; Errichtung von Kirche, Kindergarten und Gemeinschaftshaus, zu dem alle gehen


Profanes Bild
Material für Bilder

Metall
Bronze; Die linke Tafel zeigt die Dreifaltigkeitskirche, die Traun mit den Salzstadeln und die Schiffer.


Profanes Bild
Material für Bilder

Metall
Bronze; Das rechte Relief zeigt das Stift Lambach mit einem Gegenzug der Schiffer, bei dem Reiter die Schiffe ziehen mussten..


Profane Figur
Material für Figuren

Metall
Bronze gegossen

Profane Ikonographie

Person
Schiffmann überlebensgroß mit Gehrock, Zylinder und Ruder

Künstler

Diethör, Josef (30.4.1919 - 19.10.2006)

Metall
Metall-Art

Bronze
Schiffmann überlebensgroß, zwei Bronzetafeln 215 x 90 cm auf der Südseite und 8 Bildtafeln auf der Nordseite

Metall-Technik

gegossen


Stein
Stein-Art

Tuffstein

Stein-Technik

behauen

Errichtung
1973

Errichtungsgrund
Anlass mit zurückliegendem/historischem Bezug

Die Gemeinde Stadl-Paura ließ im Jahre 1973 vor dem Amtsgebäude auf dem Marktplatz einen Schifferbrunnen errichten. Ein überlebensgroßer Schiffmann und zwei Bronze - Reliefs, die Dreifaltigkeitskirche, die Traun mit den Salzstadeln und das Stift Lambach mit einem Gegenzug darstellend, hat der Bad Haller Bildhauer Josef Diethör entworfen und angefertigt. Auf der Nordseite des Schifferbrunnens wird mit acht Bildtafeln die Geschichte der Donauschwaben gezeigt. Initiator: Bürgermeister Sepp Habel Die von den kaiserlichen Beratern geworbenen Ansiedler treten zu Fuß ihren Weg nach dem Südosten an. Nur wenige Wagen für Marode, Lebensmittel und für Handgepäck begleiten den Zug. Erst ab der Donau benützen sie für ihre Reise die „Ulmer Schachteln“. In Wien müssen die Reiseformalitäten erledigt werden. Symbolisch erhalten die Kolonisten aus der Hand ihrer Kaiserin Maria Theresia die Ansiedlungsurkunde und den Auftrag, die von den Türken befreite Pannonische Tiefebene zu kultivieren. Müde, erschöpft trafen sie an dem Ort ihrer Sehnsucht ein, wo man ihnen die erdgestampften Häuser und ihre Felder übergab. Unmenschliches wurde geleistet. Der deutsche Bauer, vereint mit seinem Gott, war stärker als die Not, das Elend, Seuchen und Tod. Sie schufen aus einem armen Land eine Kornkammer Europas. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde diesem großen Oberwerk ein jähes Ende bereitet. Viele verloren ihr Leben, die andren wurden von ihrem Boden vertrieben, auch jene, die im Osten verblieben. Sie zogen zurück in die alte Heimat. Der Weg war hart. Viele erreichten ihr Ziel niemals. Mit Fleiß und Tatkraft begannen die Heimatvertriebenen ihre neue Heimat aufzubauen. Wie Pilze schossen die Häuser aus der Erde. Als Gemeinschaftswerk schufen die Siedler die Kirche, den Kindergarten, den Saal und die Jugendräume. Zu diesem Gemeinschaftshaus findet jeder zu seiner Zeit seinen Weg. Die Bilder sind angeblich gegen den Uhrzeigersinn zu lesen.

Literaturquelle
2000
Kleindenkmale der Marktgemeinde Stadl-Paura,
Interessensgemeinschaft Stadl-Paura, Seite 18
Datenbankerfassung
2019-10
Meisinger Alfred
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich