Hinterberger Kapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Kapellenbildstock
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4101 Feldkirchen an der Donau (Urfahr-Umgebung)
Adressbeschreibung:
100 m nordwestlich des Hofes, am alten Kirchenweg.
Adresse (Ortschaft):
Audorf 4 (Audorf)
Breiten-, Längengrad:
48.341107831763, 14.056602769312 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
320 cm
AKfKDF_Bemassung_Kapellenbildstock_Vereinheitlicht.png
Kreuz
Kreuzform

Patriarchen Kreuz (mit Kleeblattenden)

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur
Schmiedeeisenkreuz auf einer Kugel am Giebel.


Sakrale Figur
Material für Figuren

Holz

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria Immaculata
Marienstatue mit Jesuskind die Schlange zertretend.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Hinterglas

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Barbara


Profanes Bild
Material für Bilder

Hinterglas
Blumenmotiv

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)

Mauerwerk-Technik

verputzt

Errichtung
1898

Votationsgrund
Gelübde

Der gemauerte, gelb gestrichene Bildstock hat ein mit Ziegeln gedecktes Satteldach. Die Spitzbogennische ist mehrfach profiliert und weiß gestrichen, ebenso die stufige Traufenlinie und die Mauerkanten. Der vorspringende Sockel ist grau. Die Nische ist mit einem Schmiedeeisengitter, das mit Glas hinterlegt ist, verschlossen. Die Marienfigur wurde 1984 durch Adelheid Ehrlinger aus Herzogsdorf neu gefasst. Die beiden Linden, später Thujen links und rechts der Kapelle wurden gefällt. Laut Überlieferung (Friedrich Hinterberger) war im Sommer 1899 ein Hochwasser, bei dem der Besitzer Wurzinger mit der Dreschmaschine versunken ist und darauf schwer erkrankte. Er soll gelobt haben, eine Kapelle zu errichten, falls er wieder gesund würde. Als Wurzinger an Gürtelrose erkrankte, wurde gleich gebaut. Die Kapelle wurde 1900 geweiht. 1983 fand Herr Hinterberger bei der Bergung des Dreschers einen beim Bau verwendeten, behauenen Unterlegstein. Handschriftliche Überlieferung (Doblerin von ihrer Mutter): „Es war im August des Jahres 1897 die Donau führte Hochwasser so das viele Felder und Wiesen überschwemt wurden, dabei wurde auch viel Gedreide Weizenmandel und Hafer weggeschwemt, als dan das Hochwasser vorüber war, muste jeder trachten sein noch trockenes geblibenes Gedreide zu dreschen, da in die Scheunen auch vielvach Wasser hinein gekommen ist. So ging auch Lenzenbauer Johann Wurzinger gleich daran eine Dreschmaschine zu bekomen, und sie kam es wurde gedroschen als aber gegen Abend der Gerstenstock so zimlich zu boden ging, siehe da war alles Gedreide zusammengewachsen sie musten aufhöhren und da es ohnehin schon zimlich spät war so lis man es über Nacht noch liegen, aber am nächsten Tag bei Tagesanbruch, ging Bauer Wurzinger gleich daran und mit hielfe eines Knechtes das zusamengewachsene Gedreide mittels Mistkräuel auseinanderzureissen. Dabei übermachte sich Wurzinger so derart, das er später lange Zeit schwer krank darniederlag, und da die Lage schon fast hofnungslos schien und auch ärtzlich, so beschlosen seine Frau Maria geb. Kemetmüler und Schwester Juliane Wurzinger eine Kapele erbauen zu lasen, welche im Jahre 1898 durch Hw. Herrn Pfarrer Franz Spalt eingeweiht wurde und Bauer Wurzinger wurde gesund.“ Johann Wurzinger (Lenz) ist 1928 im 69-sten Lebensjahr, Gattin Maria Wurzinger 1911 im 55-sten Lebensjahr verstorben.

Literaturquelle
Datenbankerfassung
2019-11
Bruckmüller Peter
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich