Die Kapelle weist einen abgestuften Giebel auf, der Ortgang (vorderes Giebelabschlussbrett) ist ebenfalls mehrfach abgestuft profiliert und schließt mit einem glatt geputzten, weißen Rundbogenfries ab. Die Mauerkanten werden von Pilastern mit abgefasten Ecken und klassischem Kapitell gebildet. Ein rotbraun gestrichenen Sockel schützt vor Verschmutzung. Im Innern ist der Altar aus Holz mit einer Lourdes - Grotte, Gittertür aus Schmiedeeisen mit AM. Diese Initialen befanden sich ehemals auch auf der Herz Jesu Kapelle. Erbaut um 1860/90. Die Kapelle stand früher ganz an der Straße, beim Straßenneubau wurde der Abstand vergrößert, der Zugang verschwand. Erst bei der Errichtung des Gehsteiges in den 80er Jahren gestaltete die Straßenmeisterei Ottensheim einen neuen Zugang mit Granitstufen. 1996 wurde die Kapelle vom österreichischen Kameradschaftsbund, Ortsgruppe Feldkirchen, renoviert. Die treibenden Kräfte waren: Rudolf Haider, Otto Eisterer, Johann Leirich, Johann Thalhammer und Obmann Hermann Fleischanderl. Die komplette Innen- und Außenrenovierung erforderte 700 freiwillig geleistete Arbeitsstunden, und es entstanden Kosten von 200.000 Schilling. Die Weihe der renovierten Kapelle erfolgte am 12. Oktober 1996 durch Pfarrer Josef Pesendorfer. Nach mündlicher Überlieferung von Maria Ecker war die Linner Kapelle der 3. Fronleichnamsaltar. Bischof Joseph Calasanz Fließer weilte einmal zur Kur in Bad Mühllacken und ließ es sich nicht nehmen, bei der Fronleichnamsprozession anwesend zu sein. Die Kapelle wurde 2019/20 neuerlich restauriert. Die Hl. Maria wurde von Manuela Haider neu gefasst.