Jungbauern Kapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Kapellenbildstock
Zustand:
Gut
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4101 Feldkirchen an der Donau (Urfahr-Umgebung)
Adresse (Ortschaft):
Krezung B 132 / Kapellenweg (Freudenstein)
Breiten-, Längengrad:
48.352710396504, 14.086792024615 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
250 cm
AKfKDF_Bemassung_Kapellenbildstock_Vereinheitlicht.png
Sakrale Figur
Material für Figuren

Ton/Keramik

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Fatimamadonna
Kleine Figur rechts in der Nische.


Sakrale Figur
Material für Figuren

Ton/Keramik

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Lourdesmadonna
Kleine Figur links in der Nische.

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)

Mauerwerk-Technik

verputzt
gelb gestrichen.

Errichtung
1801 - 1850

Der gemauerte Bildstock hat ein Satteldach mit Ziegeldeckung. Die Rundbogennische ist etwas tiefer gesetzt und der Rand weiß gestrichen.Sie ist mit einer Gittertüre verschlossen. In der Nische 15 Objekte (Bilder, Statuen, Kreuze, Blumenschmuck), links und rechts des Bildstockes Koniferen. Mündliche Überlieferung durch Franz Allerstorfer +, vulgo Hausbauer: „Zur Zeit der Franzosenkriege sei ein Vorfahre von ihm Bürgermeister der Gemeinde Freudenstein gewesen. Eines Tages wurden er und andere Bürger von der Besatzung aufgeboten, flüchtige Franzosen zu fangen. Dort, wo heute das Marterl steht, war Buschwerk. Als sich die Streife dem Gehölz näherte, schoss ein Flüchtling heraus und traf den Bürgermeister tödlich. Der flüchtige Franzose soll später gestellt und hingerichtet worden sein." Überlieferung durch Berta Steinparzer: Durch einen Wilderer oder als Wilderer Verdächtigen fiel der verhängnisvolle Schuss. Die Napoleonischen Kriege hinterließen in ganz Österreich tiefe und nachhaltige Spuren. Besonders Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Vorarlberg und Tirol sind reich an Erinnerungsstätten an diese verheerenden Kämpfe. Allein in unserer Gemeinde werden 8 Kleindenkmäler mit den "Franzosen" in Verbindung gebracht, wobei man dabei auch an die Wirren der Weltkriege denken muss. Fritz Rechberger ergänzte dazu 2010: Da die Kapelle auf dem Jungbauerngrund steht, und laut Sterbebuch am 5. 2. 1861 der Jungbauernsohn Michael Allerstorfer im 21. Lebensjahr, geb. am 22. 9. 1839, von einem Baum erschlagen wurde, könnte es sein, dass dieser Unglücksfall zu Errichtung der Kapelle geführt hat. Die Kapelle wurde 2017 renoviert.

Literaturquelle
Datenbankerfassung
2019-11
Bruckmüller Peter
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich