Hansbauern-Kapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Einfache Kapelle
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4912 Neuhofen im Innkreis (Ried im Innkreis)
Adressbeschreibung:
Neben dem Bauernhaus Hausbauer
Adresse (Ortschaft):
Langstraß 2 (Langstraß)
Breiten-, Längengrad:
48.197848125093, 13.462493867874 (Navigation starten)
Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier

Sakrale Ikonographie

Dreifaltigkeitsdarstellung - Karnabrunner Dreifaltigkeit
Die Krone die Jesus und Gott Vater über die plastische Figur halten soll die Krönung Mariens symbolisieren.


Kapellenausstattung

Kniebank


Tür
Türsturz

Bogenförmiger Sturz

Türblatt

Holztür - Sterntür
Die Sterntür ist jedoch in der oberen Hälfte als Lichteinlass mit einem weißen Gitter versehen.


Fenster
Fensterform

Halbkreisbogen (Rundbogen)

Fensterfunktion

Belichtung


Sakrale Figur
Material für Figuren

Holz

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Florian
Rechts neben der Marienstatue befindet sich ein hl. Florian


Sakrale Figur
Material für Figuren

Holz

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria mit Kind
Kleine Figur am rechten unteren Rand


Sakrale Figur
Material für Figuren

Holz

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Antonius von Padua


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)

Kreuzdarstellung

Kruzifix
Links unter der Madonna


Kapellenausstattung

Altar mit "Armen Seelen"
unter der Madonna ist die Nische mit den Armen Seelen.


Kreuzweg
Stationsanzahl

14 Stationen
An den beiden Seitenwände verteilen sich die 14 Stationsbilder eines Kreuzweges

Künstler

Paulusberger, Walter, Kons. (*11.6.1952)
Franz Höckner und Johann Freudlinger, die damaligen Besitzer, ließen im Jahr 1929 die Kapelle vom Rieder Maler Franz Rumrich restaurieren. Die letzte Renovierung erfolgte 2016 bis 2017 durch Konsulent Walter Paulusberger. Der Künstler ist seit 1993 als freiberuflicher Kunstmaler tätig.

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)

Mauerwerk-Technik

verputzt

Errichtung
1801 - 1850

Votationsgrund
Dank

Zu dieser Zeit wütete in dieser Gegend eine schreckliche Rinderkrankheit.

Die Kapelle wurde von Josef Sternbauer vulgo Seppenbauer jetzt Weideneder und Matthias Diermeier (damaliger Hansbauer) 1839 erbaut Erst vier Jahre später, genau am 16. Mai 1843 wurde sie eingeweiht. Dazu benötigte man eine Vollmacht vom Bischof aus Linz. Als die Eisenbahnstrecke Ried – Braunau gebaut wurde, verunglückte der seinerzeitige Hansbauer Matthias Diermeier tödlich. Der Hof wurde verkauft, somit kamen die Höckner nach Langstraß. Auch beim Seppenbauer gab es damals einen Namenswechsel von Josef Sternbauer auf Johann Freudlinger. Später entschloss man sich zu einem Anbau. Ein vom Blitz getroffener Baum beschädigte diesen so schwer, dass er abgetragen werden musste. Erwähnenswert ist die Eigenständigkeit der Kapelle. Sie wird im Grundbuch als eigene Parzelle mit separater Nummer geführt. Bausymbolik: Die Kapelle steht auf „Mehrnbacher Vierziger“. Es handelt sich um die Bezeichnung eines nur lokal auftretenden Gesteins, welches nur in der Gegend um Mehrnbach in großer Anzahl gefundenen und in frühen Jahrhunderten als Baustein überregional gehandelt wurde. Die Steine wurden in Blöcken gewonnen und verkauft, was die Bezeichnung „Vierziger“ einbrachte, denn 1 m entspricht etwa 40 Zoll. Nicht nur der Name ist etwas Besonderes, sondern das Gestein selbst. Es handelt sich beim „Mehrnbacher Vierziger“ um eine Ansammlung aus mehr oder weniger gerundeten Quarzgeröllen verschiedener Korngröße, einem sogenannten Quarzkonglomerat. Der Boden in der Kapelle besteht aus quadratischen blau, rot und braun eingefärbtem Betonpflaster. Als Abschluss ist oben ein Tonnengewölbe, wobei sich zu den beiden Fenstern hin eine Stichkappe bildet. Es ist nicht auszuschließen, dass alte Fresken durch die mehrmalige Renovierung verloren gegangen sind.

Datenbankerfassung
2019-11
Mühlecker Johann
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich