Die Kapelle wurde von Josef Sternbauer vulgo Seppenbauer jetzt Weideneder und Matthias Diermeier (damaliger Hansbauer) 1839 erbaut Erst vier Jahre später, genau am 16. Mai 1843 wurde sie eingeweiht. Dazu benötigte man eine Vollmacht vom Bischof aus Linz. Als die Eisenbahnstrecke Ried – Braunau gebaut wurde, verunglückte der seinerzeitige Hansbauer Matthias Diermeier tödlich. Der Hof wurde verkauft, somit kamen die Höckner nach Langstraß. Auch beim Seppenbauer gab es damals einen Namenswechsel von Josef Sternbauer auf Johann Freudlinger. Später entschloss man sich zu einem Anbau. Ein vom Blitz getroffener Baum beschädigte diesen so schwer, dass er abgetragen werden musste. Erwähnenswert ist die Eigenständigkeit der Kapelle. Sie wird im Grundbuch als eigene Parzelle mit separater Nummer geführt. Bausymbolik: Die Kapelle steht auf „Mehrnbacher Vierziger“. Es handelt sich um die Bezeichnung eines nur lokal auftretenden Gesteins, welches nur in der Gegend um Mehrnbach in großer Anzahl gefundenen und in frühen Jahrhunderten als Baustein überregional gehandelt wurde. Die Steine wurden in Blöcken gewonnen und verkauft, was die Bezeichnung „Vierziger“ einbrachte, denn 1 m entspricht etwa 40 Zoll. Nicht nur der Name ist etwas Besonderes, sondern das Gestein selbst. Es handelt sich beim „Mehrnbacher Vierziger“ um eine Ansammlung aus mehr oder weniger gerundeten Quarzgeröllen verschiedener Korngröße, einem sogenannten Quarzkonglomerat. Der Boden in der Kapelle besteht aus quadratischen blau, rot und braun eingefärbtem Betonpflaster. Als Abschluss ist oben ein Tonnengewölbe, wobei sich zu den beiden Fenstern hin eine Stichkappe bildet. Es ist nicht auszuschließen, dass alte Fresken durch die mehrmalige Renovierung verloren gegangen sind.