1863 weist auf die Entstehung dieses Kleindenkmales hin. Die Rundbogenaltarnische ist mit einem Schmiedeeisengitter verschlossen. Der Altar selbst ist mit zwei Stufen erreichbar und davor mit einem Brett zum Hinknien versehen. In diesem Jahr hatte der zehnjährige Sohn des Schindleitnergutes einige Male ein Traum. Er träumte, dass in der Wiese in der Nähe des Hofes Tote begraben wären. Der Bruder des Hofbesitzers, Lorenz Schmidlechner, grub an der vom Buben bezeichneten Stelle und fand sieben Leichen. Es handelte sich wahrscheinlich um Pestgräber. Dieser Traum des Buben ist in der Kapelle auf einer Blechtafel, die in Frakturschrift gehalten ist, zu lesen. Die Kapelle wurde an der Stelle erbaut, an der die Toten gefunden wurden. Ein Totenkopf ist heute noch links vom Altar zu sehen. In der Kapelle waren auch zwei Blechbilder, die schon arg in Mitleidenschaft gezogen waren. Sie wurden von Konsulent Franz Bucar renoviert. Eines der Bilder zeigt einen weiteren Anlass zum Bau der Kapelle. Ein Michl Altmann aus Schweinegg wurde durch Gottes Gnade zweimal vor dem Tod bewahrt. Einmal kam er unter die Egge, ein zweites Mal fiel er vom Heuboden. Bemerkenswert dazu ist, dass die Menschen von Ottokönigen und Schweinegg diese Kapelle immer gemeinsam benutzten. Die Kapelle wurde 1951 renoviert. Die Segnung erfolgte am 15.8.1951 durch Pfarrer Heinrich Koller. Die Kapelle wurde viele Jahre von den Besitzern gepflegt, nach der Hofübergabe wurde diese Aufgabe von der nächsten Generation übernommen. Das Satteldach ist mit roten Schindeln gedeckt.