Der Bildstock wurde 1998 als Ersatz für das sogenannte "Schiefer Kreuzstöckl", unweit des ehemaligen Standorts neu errichtet, weil dieses beim Straßenausbau weichen musste. Die ursprüngliche Form wurde beibehalten; das genietete Schmiedeeisengitter war der einzige Teil, der im restaurierten Zustand am neuen Bildstock wieder eingebaut wurde. Das Satteldach ist mit schwarzer Dachpappe in Form von Biberschwanzziegeln eingedeckt. Unterhalb und oberhalb der Nische wechseln Flächen mit erhabenen Putzstrukturen in hellgrau mit weißen zurückgesetzten Randausbildungen zu den Dachpfetten und Ecken hin. Die Aufstandsfläche des Pfeilers ist mit großen Pflastersteinen umrahmt. Ergänzend zur beschriebenen Innenausstattung befinden sich auch mehrere Totenbilder in der Nische. Im Vorgängerbildstock aus 1916 befanden sich in der Nische zwei Statuen, die Rosenkranzmadonna und Maria mit dem Kind. An der Nischenrückseite befanden sich zwei Bilder, eines zeigte Jesus als guten Hirten, das andere Maria mit dem Kind. Darüber war eine Holztafel mit der Aufschrift "Ora et labora" (bete und arbeite) angebracht, Der ursprüngliche Kapellenbildstock wurde von der damaligen Eigentümerin des Hofes "vulgo Schiefer", Frau Anna Wolfinger, errichtet. Sie hatte den Traum, dass sie eine Kapelle errichten soll, damit ihr Gatte und ihre beiden Söhne vom 1. Weltkrieg wieder gesund heimkommen. Ihr Anliegen bzw. ihr sehnlicher Wunsch hat sich erfüllt. Auch im 2. Weltkrieg wurde Herr Wolfinger noch vor der hoffnungslosen Einkesselung von Stalingrad wie durch ein Wunder herausgebracht und kam so heil davon.