Gassner Kapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Kapellenbildstock
Zustand:
Witterungsschäden
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4221 Steyregg (Urfahr-Umgebung)
Adressbeschreibung:
Im Vorgarten des Hauses Holzwinden 52 ca. 5,5 m nördlich vom Straßenrand entfernt östlich der Abzweigung zur Ortschaft Aigen in der Gemeinde Engerwitzdorf.
Adresse (Ortschaft):
Holzwinden 52 (Holzwinden)
Breiten-, Längengrad:
48.312783720627, 14.399538681135 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
253 cm

b) Gesamtbreite:
165 cm

c) Gesamttiefe:
154 cm

m) Bekrönungshöhe:
--- cm

n) Bekrönungsbreite:
--- cm

o) Bekrönungstiefe:
--- cm

p) Nischenhöhe:
89 cm

q) Nischenbreite:
65 cm

r) Nischentiefe:
137 cm
AKfKDF_Bemassung_Kapellenbildstock_Vereinheitlicht.png
Sakrale Figur
Material für Figuren

Gips

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Magna Mater Austriae
Als zentrale Figur in Holzschrein mit Glastüre. Diese sehr einfache, im sogenannten Bauernbarock gehaltene Skulptur, ist der Mariazeller Madonna, im strahlenden Weiß, dem Original nachempfunden. Der Schrein mit dem Inhalt, sehr einfach, mit sogenannten "Edelsteinen" besetzt, war Ausdruck der Zeit der Nazarener bis ca. 1870, aus dieser Zeit dürfte auch der gesamte Inhalt stammen. Maria und das Kind im weißen Gewand ist das Symbol der Erhabenheit (Generalissima), der Reinheit, der Unschuld, der Vollkommenheit, natürlich der Unberührtheit.


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)
Aus Holz.

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur
An der Nischenrückwand oben.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier
Hinter Glas, eingerahmt.

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Theresia
An der Nischenrückwand links: Namenspatronin der ehemaligen Eigenntümerin Theresia Weissengruber (geb. Banhalm) 1879 - 1939.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier
Hinter Glas, eingerahmt.

Sakrale Ikonographie

Dreifaltigkeitsdarstellung
An der Nischenrückwand rechts.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier
Hinter Glas, eingerahmt.

Sakrale Ikonographie

Dreifaltigkeitsdarstellung
An der Nischenrückwand äußerst links.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier
Hinter Glas, eingerahmt.

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Kruzifix
An der Nischenrückwand äußerst rechts. In Bildmitte.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier
Hinter Glas, eingerahmt.

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Letztes Abendmal
In der Nische links oben. Ein Erstkommunionbild vom 16.04.1891 "Zum Gedenken an die hl. Communion", ausgestellt an Theresia Banhalm, verh. Weissengruber (25.09.1879 - 31.03.1939) eine Vorbesitzerin des Gassnergutes.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier
Hinter Glas, eingerahmt.

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Auferstandener Christus
In der Nische links. Der aus dem Grab Erstandene, in weißem Gewand, der Sieger über den Tod, der Sieg des Geistes über die Materie. Der Engel hielt nach dem Evangelium Wache am Grab. Bei Matthäus 28,2-3 heißt es: Denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat an das Grab, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Seine Erscheinung war wie ein Blitz und sein Gewand weiß wie Schnee. Die Wächter zitterten und bebten vor Schrecken und fielen wie tot zu Boden.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier
Hinter Glas, eingerahmt.

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Himmelfahrt Christi
In der Nische rechts. Im Stil der Nazarener (Kunstrichtung in romantisch-religiöser Manier) vom beginnenden 19. Jhts. bis ca. 1850. Das Bild zeigt die Auffahrt Christi im himmlischen Glorienschein, nachdem er den Aposteln die Kraft des Heiligen Geistes versprach, der auf sie herabkommen wird. Es waren alle 11 Apostel zugegen. Judas war des Verrats wegen abhanden gekommen und sein Ersatz, der Apostel Matthias zu diesem Zeitpunkt noch nicht gewählt. Apg 1,9 "Als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken."


Sakrale Figur
Material für Figuren

Gips

Sakrale Ikonographie

Engel
5 Engel verteilt auf die Nische.


Kapellenausstattung

Fatschenkindel
In der Mitte vor der zentralen Figur ist ein Fatschenkindl, ein Jesuskind aus Wachs, in einem Schrein, mit Bändern, Borten und Spitzen gewickelt.

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)
Im Gemisch mit Steinen und lehmig-kalkigen Bindemitteln.

Mauerwerk-Technik

verputzt

Errichtung
1804 - 1813

Votationsgrund
Gedenken

Es gibt zwei Versionen zur Entstehungsgeschichte der Kapelle.

Die Kapelle wurde von den damaligen Eigentümern Josef und Magdalena Lugmair errichtet, die auch den Bauernhof neu aufbauten. Es gibt zwei Versionen zur Entstehung der Kapelle: 1.) Nach Überlieferung könnte das Baujahr mit dem Neubau des Hauses 1804 identisch sein. Ein schönes Deckenornament im Getreidekasten des Hauses vulgo Gassner zeugt mit seinen Initialen der damaligen Eigentümer JLM/MLM (Josef LugMair/Magdalena LugMair) und der Jahreszahl 1804 von den Baumaßnahmen (Siehe Foto Deckenaufschrift). Es ist sehr wahrscheinlich und es kann davon ausgegangen werden, dass auch die Kapelle zu dieser Zeit gebaut wurde. Dazu würde eine mündlich überlieferte Geschichte aus dieser Zeit passen. Beim damals gleichzeitig erfolgten Brunnenbau wollte ein Mann Steine in den Brunnen kippen, obwohl noch Arbeiter drunten beschäftigt waren. Der damalige Besitzer Josef Lugmair konnte das im letzten Moment verhindern. Das wäre ein guter Dankesgrund für den Bau der Kapelle gewesen. 2.) Eine anderer Sachverhalt ergibt sich aus dem Inhalt einer Flasche, die in der Kapelle aufbewahrt war und zerbrochen ist. Es stellte sich heraus, dass sie mit einem Arma-Christi-Kreuz ausgestattet war. Die in Teile zerfallene bzw. inzwischen gänzlich zerlegte Darstellung ist dzt. in einer Schachtel aufbewahrt. Auf einem der Teile ist die Jahreszahl 1813 zu erkennen. Es ist nach Aussage des Eigentümers möglich, dass dies das Errichtungsjahr der Kapelle ist. Der Eigentümer möchte das Kunststück vollbringen, das Kreuz mit den Arma Christi in einer 2 l-Glasflasche wieder zusammenzubauen und in der Kapelle aufstellen. Das Mauerwerk ist großteils aus Ziegeln bzw. gemischt mit Steinen und mit Lehm-Kalk Bindemitteln zusammengefügt. Die vorderen Ecken sind abgefast und verziert. Unter der Traufenlinie ist im Putz eine wulstige, erhabene Umrandung angebracht. Eine schmiedeeiserne Tür mit Wabenmuster verschließt die, mit einem Korbbogen abgeschlossene Nische. Das Nischengewölbe, ein Tonnengewölbe ist dem Korbbogen angepasst. Die Altarnische ist nach rückwärts konisch verlaufend, auch die beiden Seitenwände sind als Nischen gestaltet. Das Zeltdach wurde 2014 mit einer rot eingefärbten Dachpappe in Form von Biberschwanzziegeln neu eingedeckt. An der Vorderseite sind einige Betonplatten verlegt, ansonsten ist rundherum ein Kiesstreifen angelegt. Neben den gesondert angeführten Ausstattungen befinden sich noch kleinere Engel, eine Marienfigur, Bilder und eine kleine Krippe in der Nische.

alternative Quelle
Recherchen Willibald Kutscher vom 11.11.2008
Datenbankerfassung
2020-03
Kutscher Willibald
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
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