Die Kapelle wurde von den damaligen Eigentümern Josef und Magdalena Lugmair errichtet, die auch den Bauernhof neu aufbauten. Es gibt zwei Versionen zur Entstehung der Kapelle: 1.) Nach Überlieferung könnte das Baujahr mit dem Neubau des Hauses 1804 identisch sein. Ein schönes Deckenornament im Getreidekasten des Hauses vulgo Gassner zeugt mit seinen Initialen der damaligen Eigentümer JLM/MLM (Josef LugMair/Magdalena LugMair) und der Jahreszahl 1804 von den Baumaßnahmen (Siehe Foto Deckenaufschrift). Es ist sehr wahrscheinlich und es kann davon ausgegangen werden, dass auch die Kapelle zu dieser Zeit gebaut wurde. Dazu würde eine mündlich überlieferte Geschichte aus dieser Zeit passen. Beim damals gleichzeitig erfolgten Brunnenbau wollte ein Mann Steine in den Brunnen kippen, obwohl noch Arbeiter drunten beschäftigt waren. Der damalige Besitzer Josef Lugmair konnte das im letzten Moment verhindern. Das wäre ein guter Dankesgrund für den Bau der Kapelle gewesen. 2.) Eine anderer Sachverhalt ergibt sich aus dem Inhalt einer Flasche, die in der Kapelle aufbewahrt war und zerbrochen ist. Es stellte sich heraus, dass sie mit einem Arma-Christi-Kreuz ausgestattet war. Die in Teile zerfallene bzw. inzwischen gänzlich zerlegte Darstellung ist dzt. in einer Schachtel aufbewahrt. Auf einem der Teile ist die Jahreszahl 1813 zu erkennen. Es ist nach Aussage des Eigentümers möglich, dass dies das Errichtungsjahr der Kapelle ist. Der Eigentümer möchte das Kunststück vollbringen, das Kreuz mit den Arma Christi in einer 2 l-Glasflasche wieder zusammenzubauen und in der Kapelle aufstellen. Das Mauerwerk ist großteils aus Ziegeln bzw. gemischt mit Steinen und mit Lehm-Kalk Bindemitteln zusammengefügt. Die vorderen Ecken sind abgefast und verziert. Unter der Traufenlinie ist im Putz eine wulstige, erhabene Umrandung angebracht. Eine schmiedeeiserne Tür mit Wabenmuster verschließt die, mit einem Korbbogen abgeschlossene Nische. Das Nischengewölbe, ein Tonnengewölbe ist dem Korbbogen angepasst. Die Altarnische ist nach rückwärts konisch verlaufend, auch die beiden Seitenwände sind als Nischen gestaltet. Das Zeltdach wurde 2014 mit einer rot eingefärbten Dachpappe in Form von Biberschwanzziegeln neu eingedeckt. An der Vorderseite sind einige Betonplatten verlegt, ansonsten ist rundherum ein Kiesstreifen angelegt. Neben den gesondert angeführten Ausstattungen befinden sich noch kleinere Engel, eine Marienfigur, Bilder und eine kleine Krippe in der Nische.