Am 27. Juli 1906, einem Freitag, ging der 72-jährige Häusler Johann Backfrieder aus Götzelsdorf 7, (Wiesenhäusln) von der hl. Messe nach Hause. Ungefähr an der Stelle, wo sich das Kreuz befindet, erlag er nach der Anstrengung des steilen Aufstieges "Am Tiefen Weg" vom "Graben" herauf einem Schlaganfall. Dabei wurde er von einem nachkommenden Mädchen, das vom Markt kam, aufgefunden. Der Schwiegersohn des Verstorbenen, Martin Matscheko (1862 -1929), ließ bald danach vom Maurermeister Johann Straßer ein schlichtes Betonkreuz errichten. Aus der Pfarrchronik ist zu entnehmen, dass es dann am 01. Oktober 1907 vom H.H. Pfarrer Wenzel Lenz im Beisein des H.H. Kooperators Josef Utz gesegnet worden ist. Es stand ursprünglich auf der anderen Seite des Weges am Hang, etwas näher an Steyregg heran, bis es beim Straßenausbau Anfang der 30er Jahre mit Zustimmung der Grundbesitzer vulgo Zuckerberger auf den jetzigen Standort verlegt wurde. Das Kreuz wurde von den Nachkommen immer liebevoll gepflegt und auch von Passanten mit Blumen geschmückt. Einmal wurde es böswillig beschädigt, da wurde der Korpus abgeschlagen und in den Bach hinunter geworfen, wo ihn eine Nachkommin aus den Wiesenhäusln fand. Es wurde dann ein etwas kleinerer Korpus angeschafft. Der Zahn der Zeit nagte allmählich an der Gedenkstätte, doch im Spätherbst 1988 wurde das Kreuz zum Lebensretter für eine schwangere Frau (Morawek), als diese beim verkehrsbedingten Zurückfahren wegen einer Baustelle abrutschte und vom Sockel des Kreuzes vor einem Absturz über die steile Böschung bewahrt wurde. Dabei wurde das Kreuz so schwer beschädigt, dass eine Reparatur nicht mehr möglich war. Inzwischen war die Verantwortliche für die Erhaltung, Frau Johanna Leitner vom Wiesenhäusl, geb. Matscheko, verstorben. Nun nahmen die Urenkel des Verstorbenen, die Geschwister Matscheko, die Neuaufstellung des Kreuzes in die Hände. Die Hauptarbeit leistete der Schwager Rudolf Angerer, er ummauerte den alten Betonsockel mit Granitsteinen, besorgte ein Eichenkreuz mit Kupferdach und einen Korpus Christi aus Holzguss von Josef Wimmer aus Kirchberg ob der Donau. Der Spitzbogen des Kupferdaches ist mit einer kunstvoll geformten Firstleiste aus Kupferblech umsäumt. Auch die Porzellantafel wurde der ursprünglichen von einer Firma in Linz nachgemacht. Bei der Aufstellung half auch Hans Matscheko mit. Am 18.Juni 1989 wurde das Kreuz im Beisein der Geschwister Matscheko, deren Nachkommen und von Frau Anna Grubauer (vulgo Melferin), von Pfarrer Erwin Ecker gesegnet. Über die Entstehung und die weitere Geschichte des Kreuzes hat die verstorbene Gattin des Urenkels Franz Matscheko, Herta Matscheko, Aufzeichnungen hinterlassen. Am 22.03.2011 wurde das Kreuz abermals durch ein von der Straße abkommendes Auto angefahren. Es wurde darauf folgend sogleich wieder repariert (Versicherungsangelegenheit) und damit im ursprünglichen Zustand wieder hergestellt. Im Juni 2011 waren die Arbeiten abgeschlossen.