Schalensteine finden sich in vielen Teilen Europas. In Österreich kommen sie überwiegend im Wein-, Wald- und im Mühlviertel vor. Sie werden auch eiszeitliche Findlinge genannt, typisch mit den schalenartigen Vertiefungen - auch schüsselförmige Einbuchtungen - in variierenden Größen. Diese Vertiefungen können auf natürliche Weise, aber auch durch Menschenhand entstanden sein. Möglich erscheint auch eine Kombination beider Entstehungsarten, insofern, dass natürliche Vertiefungen absichtlich nachgearbeitet wurden oder sich durch Nutzung ausgeweitet haben. Akademische Forscher und Hobbyforscher haben vielfältige Theorien über ihre Entstehung aufgestellt. Sie werden auch "Zeugnisse einer Urkultur" genannt, so wird vermutet, dass sie u.a. als Mörser zum Getreidemahlen, als Markierung steinzeitlicher Land- und Sternkarten, als megalithische Opferstätten etc., gedient haben könnten, aber auch ev. von religiöser und sexualsymbolischer Bedeutung waren. Vom Schalenstein am Pfenningberg - er ist in dieser Form der bisher einzig bekannte in Steyregg - weiß man über seine Entstehung bzw. über seine Bedeutung nichts Konkretes. Es wird aber wegen der deutlich ausgeprägten Ausformung und angeblich festgestellter manueller Spuren vermutet, dass er von Menschenhand gefertigt oder zumindest nachgeformt wurde. Er befindet sich unweit des Pfenningberggipfels, dem höchsten Punkt des Steyreggerwaldes, in nordöstlicher Richtung, einige Schritte vom Wanderpfad entfernt und etwa 1 m vom Waldboden erhaben. Der zeitweise stark vermooste Granitblock mit der leicht ovalen Schale ist in eine idyllisch anmutende Steinformation eingebettet. Die Schale ist ganzjährig, auch bei größter Trockenheit, mit Wasser gefüllt. Darüber freuen sich nicht nur die Betrachter, sondern vielmehr Insekten und Vögel, die hier eine Labstelle vorfinden. Auf dem Felshügel finden sich Reste von Eisenstäben, welche im Stein fest verankert sind. Sie scheinen von einer Fliegerabwehreinrichtung aus dem 2. Weltkrieg zu stammen.