Römischer Meilenstein XV - Limes

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Ereignismal
Zustand:
Gut
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4221 Steyregg (Urfahr-Umgebung)
Adressbeschreibung:
an der Kreuzung des Donauradweges mit der Radweganbindung vom und in das Zentrum von Steyregg (über Steyregger Badesee) in der NW - Ecke situiert
Adresse (Ortschaft):
am Donauradweg Anschluss Steyregg
Breiten-, Längengrad:
48.277086, 14.3564 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
252 cm

b) Gesamtbreite:
50 cm

c) Gesamttiefe:
50 cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
XV

Profanes Bild
Material für Bilder

Metall
an der Südseite etwa in der Mitte der Betonsäule - Römerkopf aus einer Metallplatte (Nirosta) geschnitten und die Oberfläche bearbeitet

Künstler

Horn, Miguel (*1948)

Stein
Stein-Art

Beton
Der Meilenstein ist eine 2,52 m hohe Quadersäule mit einer Querschnittsfläche von 50/50 cm. Am Quaderkopf ist an allen vier Seiten die römische Zahl XV als Relief im Beton eingegossen. Dies ist die Nummerierung der nach und nach in Oberösterreich errichteten Meilensteine. Darunter ist an der Südseite (donauseitig) der Römerkopf (41/57 cm), ein Kunstobjekt von Miguel Horn installiert. Die übrigen drei Seiten sind in gleicher Höhe mit Informations- bzw. Tourismuswerbetafeln (je 47,5/61 cm) ausgestattet.

Stein-Technik

in Schalung gegossen


Stein
Stein-Art

Granit/Granitverwandte Gesteine
Als Rastmöglichkeit für Radfahrer ist eine 4,65 m lange und 0,75 m breite Sitzbank eingerichtet, die aus naturbelassenen Granitsteinen gemauert und mit einer Betonplatte abgedeckt ist.

Stein-Technik

naturbelassen


Stein
Stein-Art

Granit/Granitverwandte Gesteine
Die gesamte Fläche des Rastplatzes ist mit Platten ausgelegt, deren Oberfläche mit Kieselsteinen strukturiert ist. Der überwiegende Anteil in den Platten ist ein im Fluss gerunderter Granitkiesel. Diese Fläche ist rundum mit einer 50 cm breiten Schotterschichte aus kantigem Granitkorn eingefasst.

Stein-Technik

naturbelassen

Errichtung
2015

Errichtungsgrund
Anlass mit zurückliegendem/historischem Bezug

Im Vorfeld zur Landesausstellung 2018 in Enns unter dem Titel „Die Rückkehr der Legion. Römisches Erbe in Oberösterreich“ wurde auch in Steyregg mit der Errichtung eines „Römischen Meilensteines“ ein kulturelles Zeichen gesetzt. Der Stein ist einer von 15 „Meilensteinen“ entlang der Donau, die von Passau bis Grein in gleichartiger Gestaltung aufgestellt wurden. Es sollen damit die römischen Themen am internationalen Donauradweg vermittelt werden. Die Stationen sind eine geschickte Mischung aus Kulturgeschichte und Tourismusinformation. Entsprechend sind auch die Plätze um den Meilenstein als Raststationen für die Radfahrer eingerichtet. Im Zentrum steht die Sichtbetonsäule, die symbolisch den römischen Meilenstein darstellen soll. Sie trägt einen vom Künstler Miguel Horn geschaffenen Römerkopf und Informationen über die Römer, über die Standort - Gemeinde und den Donauradweg. Auf unserer Steyregger - Säule wird zum Beispiel kurz und spannend die römische Baukultur erläutert. In einer mit Donau - Kieselsteinen befestigten Bodenfläche ist eine 5 m lange Rastbank aus Beton und Stein gesetzt. Der hier am Donauufer eingerichtete Platz ist baulich so konzipiert, dass er auch schwere Hochwässer überstehen sollte. Die Architektur lehnt sich an die Gestaltungselemente der Römerzeit an. Der Rastplatz lädt radelnde Gäste nicht nur zum Energietanken ein, er ist vor allem auch Zeugnis für regionale architektonische Leistung und die Ausbildungsqualität in der heimischen Bauwirtschaft. Der Entwurf dafür entstammt einem Wettbewerb, der gemeinsam mit der Kunstuniversität Linz ausgerichtet und vom Studenten Lukas Beltrame gewonnen wurde. Ein wichtiger Partner für die Errichtung war die Bauakademie Steyregg, die mit Lehrlingen alle Bauteile hergestellt hat. Auch alle anderen 14 Stationen in Oberösterreich entstanden dort. Die Eröffnung fand am Samstag, 11. April 2015 gemeinsam mit dem Landtagspräsidenten a.D. Friedrich Bernhofer, dem Vorsitzenden der Werbegemeinschaft Donau, Bürgermeister Mag. Hans Würzburger und zahlreichen Besucher/-innen statt. Stadtpfarrer Mag. Dr. Andreas Hinterholzer segnete den Römerrastplatz unter musikalischer Umrahmung durch die Stadtkapelle.

Der Donaulimes reichte von Ostbayern über Österreich, die Slowakei und Ungarn bis zum Schwarzen Meer und war lange Zeit die Nordgrenze des Imperium Romanum. Entlang dieser Linie finden sich viele eindrucksvolle Zeugnisse römischen Vergangenheit. 2018 - im Jahr des Europäischen Kulturerbes - wurde in Paris der Antrag zum UNESCO Welterbe Donaulimes - Abschnitt West eingereicht. Über 500 Jahre prägte das Römische Reich mit seinen Legionären, Handwerkern und Bauern, seiner Architektur, den Kastellen und Bädern unser Land und hat bleibende Spuren hinterlassen. Die Landesausstellung in Enns gab einen vielschichtigen Einblick in das Leben der Römer vor 1800 Jahren. Im oö. Zentralraum steht die römische Siedlung Lauriacum/Enns als eine der größten und wichtigsten Handels- und Militärstützpunkte an der Nordgrenze des Römischen Reiches im Mittelpunkt. Auch Schlögen und Oberranna waren wichtige Grenzposten am Donaulimes. Dieser nun zu den Kleindenkmälern zählende „Römischer Meilenstein“ in Steyregg gehört sowohl zu den Leuchttürmen der Geschichte als auch zu einem touristischen Merkmal, da er an einem der beliebtesten und belebtesten Radwege in unserem Land steht.

alternative Quelle
Recherchen Willibald Kutscher vom 28.11.2020
Steyregger Nachrichten Folge 2 - 2015 27. Jahrgang, Seiten1 - 3.
Web: Römerrastplatz - Heimatverein Steyregg
OÖN Spezial vom 13.04.2018 - Landesausstellung Enns-Schlögen-Oberranna
Datenbankerfassung
2020-04
Kutscher Willibald
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich