Emil - Schomburg Kreuz

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Kastenkreuz
Kreuzform:
Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)
Kreuzdarstellung:
Kruzifix
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4554 Oberschlierbach (Kirchdorf an der Krems)
Adressbeschreibung:
Grundstück des Besitzers Hermann Grall.
Adresse (Ortschaft):
Sonnweg 14 (Hausmanning)
Breiten-, Längengrad:
47.916942965539, 14.145626705813 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
186 cm

b) Gesamtbreite:
114 cm

c) Gesamttiefe:
17 cm

j) Kreuzhöhe:
143 cm

k) Kreuzbreite:
81 cm

l) Kreuztiefe:
9 cm

p) Bild/Figurenhöhe:
26 cm

q) Bild/Figurenbreite:
34 cm

r) Bild/Figurentiefe:
2 cm
AKfKDF Bemassung Kreuz Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Spruch
Gedenktaferl Platzl. Ein deutscher Major hat sich hier am Kriegsende 1945 sein Leben genommen. Er wurde auch hier von hiesigen Nachbarn verbrannt. ein Bierkenkreuz (sic!) erinnerte längere Zeit daran.


Inschrift
Inschriftentyp

Christusmonogramm (INRI)
Über dem Korpus einzeilig schwarz geschrieben auf einem Spruchband.

Holz
Holz-Art

Fichte

Holz-Technik

gezimmert/getischlert

Errichtung
1901 - 1950

Votationsgrund
persönliche Gründe

Dachkreuz mit Kruzifix und beschrifteten Blechtafeln. Das Kreuz stand bis Februar 2019 50 m weiter unten direkt am Güterweg. Die Verankerung ist noch sichtbar. Ein Sturmereignis zerstörte die Verankerung, das Kreuz wurde auf das Privatgrundstück verbracht. Der Besitzer hat das Kreuz um 2000 selbst restauriert, die Inschriften selbst verfasst und aufgemalt. Das Kreuz stand bis Februar 2019 50 m weiter unten direkt am Güterweg. Verankerung noch sichtbar. Versetzung bei Güterwegsverbreiterung um wenige Meter, Sockel sichtbar. Sturmereignis zerstörte die Verankerung, Kreuz wurde auf das Privatgrundstück verbracht. Der Besitzer hat das Kreuz selbst restauriert, die Inschrift selbst verfasst und aufgemalt. Major Emil Schomburg, Zahlmeister einer soeben aufgelösten Wehrmachtseinheit, die dort im April/Mai 1945 lagerte, soll sich hier das Leben genommen haben. An der Stelle wurde ein Birkenkreuz errichtet, das seinen Helm trug. Zuerst verschwand der Helm, den anwohnende Kinder zum Spielen abnahmen. Statt des Birkenkreuzes, das 100 m weiter oben links im alten Steinbruch stand, wurde dann das vorliegende Kreuz am Güterweg errichtet. In die Zeit des Vorfalls fiel auch die Selbstentleibung des benachbarten Ellingerschusters und des Ortsgruppenleiters Grall. Ein ehemaliger Nationalsozialist (Bloderer) musste auf Geheiß der amerikanischen Besatzung den Leichnam exhumieren und in das Eck für Selbstmörder und nicht-bestimmbare Fremde auf dem Kirchdorfer Friedhof verbringen. Kindern, die den Schuss, bzw. das Röcheln des sterbenden Majors gehört hatten, wurde verboten, hinzugehen. Manche (Robert Winter - vlg. STEINMASSL gingen trotzdem hin). Bei Auffindung fehlten die Stiefel des Majors. Recherchen zur Identität im Stadtarchiv Braunschweig, weiteren kirchlichen Archiven der Region blieben erfolglos. Die Frau des Majors soll in den 60-er Jahren nach Kirchdorf gekommen zu sein, um die Stelle des Ablebens ihres Gatten zu sehen. Der Korpus wird zurzeit im Haus aufbewahrt, Kreuz ist gegen weitere Sturmschäden auf Privatgrund gesichert.

alternative Quelle
Gespräch Hermann Grall 29.8.2019
Gespräch Herr Riedler 28.8.2019
Gespräch Robert Winter 29.9. 2019
Datenbankerfassung
2020-07
Heilingbrunner Brigitte
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich