Das Haus besteht seit etwa 1600, das Gnadenbild mit der Putzrahmengliederung und schönem Stuckdekor dürfte im Zuge einer Fassadensanierung 1798 hergestellt worden sein. Das Dreifaltigkeitsbild weist einen stuckierten weißen Volutengiebel auf. Die Innenfläche ist rot gemalt und die Mitte bildet eine Kernscheibe, die von 2 Rocaillen umschlossen ist. Beide Voluten sind mit rot gestrichen Quasten versehen. Unter der Dreifaltigkeit breitet sich ein rotes bemaltes Feld aus, das von einem weißen Stuckmuster begrenzt ist. Das rote Feld wird von einer kleinen Glocke, weiß gestrichen und stuckiert, eingenommen, deren Strang geschwungen in beide obere Ecken führt. Alle Fenster des Obergeschosses weisen dieses Glockenmotiv auf. Sämtliche Fenster, auch die des Erdgeschosses sind mit einem Volutengiebel verziert. Ein Wermutstropfen ist die Kunststofftür. Die Jahreszahl 1798 stammt aus der Beschreibung des DEHIO-Seite 875, mit der damaligen Hausnummer 8. Die Jahreszahl 1788 im Schlussstein des Türsturzes steht in Analogie zur nachfolgenden Ausgestaltung der Fassade. Das Gebäude wird nicht mehr bewirtschaftet und befindet sich in keinem erhaltungswürdigen Zustand. Das Hausbild ist im Landeskonservatorat für Oberösterreich/Sept 2003 als baukulturelles Erbe von Steyregg ausgewiesen und als gemalter Gnadenstuhl mit anderen noch bemerkenswerten Ausstattungen beschrieben. Ebenso erfolgte eine Aufnahme in das DEHIO-Handbuch über die Kunstdenkmäler Österreichs (Oberösterreich Band 1, Mühlviertel) mit gleicher Beschreibung.