In einem Schreiben des O.Ö Kriegsopferverbandes vom 1.12.1981 ist überliefert, dass seit dem 1. Weltkrieg im Friedhof eine kleine Kapelle steht, die als Gedenkstätte für die gefallenen Steyregger errichtet wurde. Die Gedenkstätte ist also etwa im Jahre 1919 errichtet worden und diente seither als erstes Kriegerdenkmal in unserer Gemeinde. Man hat sich für einen Platz direkt an der nördlichen Friedhofsmauer, etwa in der Mitte der Friedhofsanlage entschieden. Das Denkmal ist im Grundriss als halbes Achteck angelegt und mit einem baldachinartigen Überbau abgedeckt. Ein kleiner, mit einem Schmiedeeisengitter abgegrenzter, etwas erhöhter und abgerundeter Vorplatz aus Beton ergänzt den Gesamtgrundriss kreisförmig. Der Überbau wird an der Frontseite durch zwei toskanische Säulen aus Granit getragen, die eine solide Mächtigkeit verleihen. Darüber ist die Stirnmauer in einem Korbbogen gestaltet. Die übrigen Mauern sind nach hinten geschlossen und in Achteckform gestaltet. Das Mauerwerk ist glatt verputzt und weiß gestrichen. Die Decke ist mit einem vorspringenden Gesimse verbunden. Darauf aufgesetzt ist ein Zeltdach mit geschwungenen Firstlinien. Das Dach ist mit Blech gedeckt und rot gestrichen. Form und Farbe des Daches geben dem Bauwerk eine besondere Note. Am First sitzt eine Spitze, die als Bekrönung eine Kugel mit aufgesetztem Kreuz trägt. An den Seitenwänden sind Laternen angebracht. Die Bodenfläche ist der Jahreszeit angepasst mit Blumen geschmückt und ebenfalls mit Laternen bestückt. Grundsätzlich ist dieses Kriegerdenkmal den Opfern des 1. Weltkrieges aus Steyregg gewidmet. Die Tafeln mit den Namen der gefallenen Helden wurden 1924 in der heutigen Form angebracht. Dies geht aus dem Protokoll der Ausschusssitzung des Kriegerdenkmal-Komitees vom 20. Juli 1924 hervor. Zuvor dürften die Tafeln einfacher gestaltet gewesen sein. Die beiden Gedenktafeln unterhalb des Kreuzes erinnern an fünf Soldaten, die im 2. Weltkrieg verstorben bzw. bei einem Flugzeugabsturz umgekommen sind und hinterher zum Soldatenfriedhof in Freistadt umgebettet wurden. Sie dürften demnach keine Soldaten aus Steyregg gewesen sein.