Marienkapelle auf Schlossterrasse

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Einsatzkapelle
Zustand:
Gut
Denkmalstatus:
steht unter Denkmalschutz
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4221 Steyregg (Urfahr-Umgebung)
Adressbeschreibung:
Arkadennische an der Ostseite des Schlosses mit vorgelagerter Schlossterrasse
Adresse (Ortschaft):
Schlossberg1
Breiten-, Längengrad:
48.286495973271, 14.371815923977 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
487 cm

b) Gesamtbreite:
302 cm

c) Gesamttiefe:
298 cm

m) Bekrönungshöhe:
--- cm

n) Bekrönungsbreite:
--- cm

o) Bekrönungstiefe:
--- cm

s) Laubentiefe:
--- cm
AKfKDF Bemassung Kapelle Vereinheitlicht
Symbol

Sonne
über dem Altaraufbau mit integriertem Marienmonogramm


Inschrift
Inschriftentyp

Marienmonogramm
in die Sonnenscheibe als erhabene Schriftzeichen gesetzt


Inschrift
Inschriftentyp

Christusmonogramm (INRI)
am oberen Kreuzbalken des Kruzifixes am Altartisch (zweizeilig auf Schriftrolle)


Inschrift
Inschriftentyp

Marienmonogramm
ein M im zentralen Punkt des Türbogens, das Kreuz einschließend; aus Metall, verzinkt


Wappen
Wappentyp

Adel
Wappen der Familie Salm mit den beiden Fischen, in der Gittertür integriert

Sakrales Bild
Material für Bilder

Leinen
Es handelt sich um eine Nachbildung, das Originalgemälde ist an anderer Stelle verwahrt.

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria mit Kind
Altarbild 85/105 cm Die „Madonna mit dem Kinde“ über dem Altartisch ist möglicherweise eine Nachahmung des Raphael-Bildes aus 1513/1514, das in der Alten Pinakothek von Monaco ausgestellt ist.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Leinen
Es handelt sich um eine Nachbildung, das Originalgemälde ist an anderer Stelle verwahrt.

Sakrale Ikonographie

Gott-Vater-Darstellung - aus dem Himmel herabblickend
am Altaraufbau 30/33 cm


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit Kugelenden)
Kruzifix am Altartisch. Die Enden der Kreuzbalken sind mit goldenen Kugeln abgeschlossen.

Kreuzdarstellung

Kruzifix
Das Kreuz ist aus Holz, der Korpus Christi aus Metallguss.


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)
im zentralen Punkt des Türbogens in das Mariensymbol eingesetzt

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur
aus Eisen, verzinkt


Tür
Türsturz

Bogenförmiger Sturz
Im aufgesetzten Türbogen sind ein Kreuz, das Marienmonogramm und das Fischsymbol aus dem Salmwappen dargestellt; Eisen verzinkt.

Türblatt

Eisentür - Schmiedeeisentür
Die Türblätter sind mit einem Rautenmuster verziert; Eisen verzinkt.


Kapellenausstattung

Weihwasserkessel
Der an der rechten Wand montierte Weihwasserkessel aus Messing ist ein Geschenk des Linzer bischöflichen Mesners Steiner.

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)
Die Kapelle ist in eine Arkadenreihe des Schlosses integriert.

Mauerwerk-Technik

verputzt

Errichtung
2008

Votationsgrund
Fromme Meinung

Die Marienkapelle ist in einer Nische der südostseitigen Arkadenreihe integriert und öffnet sich zur Schlossterrasse hin mit einem weiten Ausblick über Steyregg. Eingerichtet wurde diese Kapelle im Jahr 2008. Bis etwa 1956 befanden sich in der Schlosskapelle noch zwei Nebenaltäre, die im Zuge der Freilegung frühgotischer Fresken entfernt wurden. Einer davon war der Marienaltar, der für die Ausstattung der neuen Kapelle vorgesehen war. Der Altar und die Ölgemälde im Besonderen waren zu diesem Zeitpunkt renovierungsbedürftig. Deshalb wurden das Marienbild und das zugehörige Aufsatzbild mit der Darstellung von Gott Vater und dem Heiligen Geist dem Restaurator und ehem. Leiter der Österreichischen Akademie der Bildenden Künste, Prof. Dr. Peter Halbgebauer, anvertraut. Die restaurierten Originale sind an anderer Stelle aufbewahrt. Für die Kapelle wurden Nachbildungen angefertigt. Zugleich wurden die Holzteile des Altars überarbeitet. Ebenso musste die Nische, die als Kapellenraum dienen sollte, entsprechend baulich renoviert werden. Es wurde neuer Verputz aufgebracht sowie Wände und Decke weiß gestrichen. Am Boden wurden Granitplatten verlegt und ebenflächig verfugt. Am 20. Mai 2008 wurde die neu geschaffene Marienkapelle im Rahmen einer Maiandacht anlässlich des 60. Geburtstages von Nathalie Altgräfin zu Salm - Reifferscheidt - Raitz von Pfarrer Erwin Ecker im Familienkreis eingeweiht. Der an der rechten Wand montierte Weihwasserkessel aus Messing ist ein Geschenk des Linzer bischöflichen Mesners Steiner. Der Altar ist im neobarocken Stil gebaut. Die beiden prägenden Altarbilder sind in einem breiten, reich dekorierten Goldrahmen. Die „Madonna mit dem Kinde“ über dem Altartisch ähnelt dem Bild Raffaels, das er 1513/1514 malte und heute in der Alten Pinakothek von Monaco zu sehen ist. Dieses Bildnis gibt der Kapelle den Namen, ihm entsprechend ist der Altar geweiht. Darüber gesetzt in angedeutetem Säulenaufsatz ist, ebenso in breiter Goldrahmung im Stil der Nazarener, die Gott - Vater - Darstellung, vom Himmel herabblickend, mit langem Bart, mit Szepter die Weltkugel umfassend. Unterhalb schwebt der hl. Geist als Taube im goldenen Strahlenkranz. Über dem gesamten Altaraufbau prangt die Sonne mit dem Marienmonogramm und mit einem 16teiligen Strahlenkranz. Die Kapelle ist durch eine zweiflügelige Tür aus Schmiedeeisen absperrbar. Die Türflächen sind aus einem Rautengitter geformt. Der darüber liegende Arkadenbogen ist ebenfalls aus Metallstäben geformt, mit einem zentralen Kreuz und dem Mariensymbol sowie oben drüber dem Wappen der Familie Salm mit den beiden Fischen dekorativ gestaltet. Vor diesem Marienaltar erfolgte am 10. Jänner 2010 die feierliche Aussegnung des am 2. Jänner 2010 verstorbenen Niklas Altgraf zu Salm - Reifferscheidt – Raitz und von hier setzte sich auch der Trauerzug zur Beisetzung in der gräflichen Gruft in Bewegung.

alternative Quelle
Recherchen Willibald Kutscher und Hans Hametner vom 09.04.2018
Informationen von Mag. Niklas Salm-Reifferscheidt vom 09.02.2010
Datenbankerfassung
2020-12
Kutscher Willibald
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich