Josefitafel

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Stangenbild
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4924 Waldzell (Ried im Innkreis)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
210 cm

b) Gesamtbreite:
66 cm

c) Gesamttiefe:
28 cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Spruch
Heiliger Josef, bitte für uns!


Inschrift
Inschriftentyp

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Der Spruch, schwarze, gotische Schrift befindet sich unmittelbar unter dem Bild. Die restliche Inschrift ist anschließend darunter auf einer weißen Tafel, ebenfalls schwarz und in gotischer Schrift.


Symbol

Kreuz: Tolosanerkreuz
Im weiß gestrichenen, mit silbernen Zierrändern versehenen Giebelfeld ist das Kreuz silberfarben aufgemalt.


Inschrift
Inschriftentyp

Signatur
HJ

Besondere Funktion
Wallfahrt - Zwischenstation
Fußwallfahrt nach St. Wolfgang allj. Anfang Mai. "Marterlroas" des Kath. Bildungswerkes Waldzell mit Vortrag des Gedichtes "Josefitafel"
Sakrales Bild
Material für Bilder

Leinen

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Josef mit Jesuskind
In einem Strahlenkranz ist Josef als Halbfigur, mit dem Jesuskind zentral am oberen Rand. Darunter ist die profane Darstellung einer Holzfuhre mittels Schloapfn. 2 Pferde sind vorgespannt ein Lenker ist vorne einer rückwärts zu sehen.

Künstler

Hermandinger, Johann (*1947)

Holz
Holz-Art

Eiche
Pfahl aus Eiche auf einem Steinsockel mit eingraviertem lateinischen Kreuz.

Holz-Technik

gezimmert/getischlert
Offenere Holzkasten mit Satteldach, das mit Kupferblech gedeckt ist.

Errichtung
1750 - 1799

Votationsgrund
Schutz

Für die gefährliche Fahrt hinunter zum Hundstal auf der "Josefi- Blochbahn"

Am Bruckweg steht etwa 400 Meter nordwestlich der Schranne die Josefitafel. Sie wurde vor 1800 von Holzknechten errichtet, um Schutz für die Holbringung zu erbitten. Die Josefi- Blochbahn ist eine händisch gegrabene Fahrbahn für "Schloapfn", hinunter ins Hundstal und von dort zur Triftklause Winterleiten. Eine Schloapfn ist ein kurzer Lenkschlitten mit Aufleger zum Blochtransport. Die Brüder Eduard, Erwin und Franz Erlinger ließen die schon verfallene Josefitafel 2008 neu malen und befestigten sie an einer Fichte. Die Tafel fiel dem Schneedruck 2019 zum Opfer. Noch im gleichen Jahr wurde sie neu gemalt und als Stangenbild ausgeführt. Finanziert wurde diese Tafel von den Einnahmen aus geführten Waldwanderungen des Katholischen Bildungswerkes Waldzell. Gedicht: "Josefitafel" hj 2003 Heiliger Josef, Zimmermo und Nährvåter vom Gottessohn, der d’ Hoizårbeiter schützen ko; drum bist eahna Schutzpatron. Heiliger Josef, Dir zur Ehr auf dem Plåtz dös Taferl steht. Und kimmt a Wanderer daher låd’n ein af a Gebet. An etla hundert Joahr is’s her ham Hoizknecht då a Blohbahn g’grảbn. Mit da Schloapfn führn’s dös Hoiz dả her, dann wird’s gfährli, an Gottsnam. Vo dort hivorn weg geht’s ảft ảwi. Narrisch gach geht’s o(w)i dö Bahn. Links is d’ Leitn und rechts da Dobi; wann’s grảd’t, dann kimmst an Hundstảl an. Hoffentli hảbt d’ Schloapfn her und dass da Krailer richti beißt, wann d’ Spierkettn reißt, gibt’s a Malheur dös Roß und Fuhr an Dobi schmeißt. D’ Hoizknecht ham dö Blohbahn baut, nach Dir, Josefi Blohbahn g’nennt, ham sö Dein’ Schutz stets anvertraut und niamåls håt’s då oan darennt. Dö Zeit der Blohbahn, längst vorbei, da Harvester* is då *Holzerntemaschine mit Prozessorkopf Zeit is Geld, der bledert drein, maht d’ Bam wie Troadhålm å(b). Da Forwarder** foahrt hintn nåh **Rückefahrzeug mit Allradantrieb legt s’ Hoiz af, Fuhr um Fuhr, bringt’s af’d Stråß, lahrts dortn å(b); nix mehr geht schnell gnua. Und hinterher da schaut’s åft aus, Bam, å’gschundn weit a’d Höh d’ Wurzn angfoahrn, s’ is a Graus, då tuat ma s’ Herz frei weh. Vorbei is a dö Hoizknechtzeit. sö wern wenger, Joahr für Joahr. Warn’s vor’n Kriag knapp zwoahundert Leut han’s iatzt gråd nu a poar. Wås zählt beim Mensch heint dö Nåtur? Profit håt mehra G’wicht. Aber, setzt ma af die Technik nur, verliert da Woid sei Gsicht. Heiliger Josef, Zimmermo låss d’ Schöpfung uns betråchtn; schau ma’ an Woid mit Deinö Augn o- dann wern ma'n besser åchtn.

alternative Quelle
Das Bundwerk Nr:35 Seite 13
Datenbankerfassung
2020-12
Hermandinger Johann
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich