Die Schottergrube in Schwendt benötigte den Platz, auf dem der Ölschlagerhof samt Kapelle stand. Der neue Besitzer ließ daher eine neue Kapelle etwa 300 Meter westlich vom Abbaugebiet errichten und dem hl. Florian weihen. Der Grund dafür dürfte sein, dass sein loyaler Mitarbeiter und Bauleiter, Richard Bruckmüller, einen Sohn namens Florian auf tragische Weise verlor. Statt der früheren jährlichen Jakobimesse wird nun jährlich eine Florianimesse abgehalten. Sie wird auch als Taufkapelle genutzt. Glocken, Bänke, Kreuzweg, Altar und Bilder wurden von der Ölschlagerkapelle übernommen.
Heinrich Burgstaller verkaufte die Schottergrube mit seiner Firma in Haag 2020. Er war damals 82 Jahre alt und hat keinen Nachfolger in der Familie. Es ist derzeit noch unklar, wer in Zukunft für die Kapelle zuständig sein wird.
Der im Grundriss quadratische Turm mit Glocke ist im Eingangsbereich vorgezogen. Das Pyramidendach des Turmes und das über der Apsis abgewalmte Satteldach des Langhauses sind mit roten Biberschwanzziegeln gedeckt.