Der Grenzverlauf zwischen Bayern und Österreich gab im Gebiet zwischen Hausruck und Kobernaußerwald schon im Mittelalter immer wieder Anlass zu Streitigkeiten. Der Kobernaußerwald war bayerischer Staatsforst zuletzt unter der Regierung des Churfürsten Maximilian III. von Wittelsbach. Der Hausruck war österreichisch und gehörte Graf Khevenhüller zu Frankenburg. Erst im Oktober 1770 wurde der nachfolgend gültige Grenzverlauf zwischen dem Churbayrischen Friedburg und dem Land ob der Enns verfasst (Quelle: Rudolf Moser*1915, Schulmeister von Waldzell). Der Initiator war der Pflegegerichtsschreiber Johann Ignaz Nißl. Die in Forstern seit ca. 1600 gelagerten Grenzsteine mit einem Querschnitt von 45 x 35 cm und einer Länge von ca. 140 cm wurden somit erst nach 1770 gesetzt, so dass sie etwa 70 cm aus der Erde ragen. 1779 kam das Innviertel nach dem Bayerischen Erbfolgekrieg mit dem Frieden von Teschen zu Österreich. Von da an wurde die ehemalige Staatsgrenze zur innerösterreichischen Grenze zwischen dem Inn- und dem Hausruckviertel bzw. zwischen den Bezirken Ried und Vöcklabruck. Ursprünglich waren es etwa vierzig Steine, die gesetzt wurden, davon stehen heute noch fünfundzwanzig. Der bekannteste davon ist der Grafenstein. Alle haben die Buchstaben G.F bzw. L.F. eingemeißelt und auf der österr. Seite (Ostseite) ist ein Bindenschild. Nur mehr an wenigen Steinen sind diese Zeichen erkennbar. Am Grafenstein treffen die Gemeinden Waldzell, Fornach und Pöndorf aufeinander. Das Katholische Bildungswerk von diesen Gemeinden veranstaltete 2011 eine Sternwanderung zu diesem historischen Platz. Das Bild von Alois Litzlbauer zeigt den Stein und das erweiterte Organisationsteam.