Das Ensemble an Grabplatten, Tafeln und Reliefbildern an der von der Straße gut eingesehenen nordseitigen Kirchenwand ist eine Visitenkarte der historischen Vergangenheit Pulgarns, die einen Bogen über einen weiten Zeitabschnitt spannt. Damit werden die geschichtlichen Ereignisse von der Gründung der Klosteranlagen bis in das 20. Jahrhundert auf eindrückliche Weise in Zusammenhang gebracht. Zum einen sind die drei Grabplatten bzw. Reliefbilder die letzten dürftigen Reste der monumentalen Hochgräber aus der Kirche am Bühel (Frauenkloster), zum anderen sind es die Zeichen des Gedenkens an angesehene und bekannte Chorherren des Augustinerstiftes St. Florian, die in der Zeit von 1940 – 1945, in der Verfolgung durch die NSDAP enorme Drangsale erlitten. Nach mündlicher Überlieferung wurde man der Grabtafeln und Reliefbilder im Umfeld des ehemaligen Frauenklosters - am Bühel - etwa um 1930 beim Ausgraben von Pflanzlöchern fündig. Bei einer flächendeckenden Grabungsaktion kamen dann die Tafeln zum Vorschein. Der damalige Pfarrer Kirnbauer des Stiftes St. Florian, der Pulgarn ökonomisch betreute hat diese Aktion in Gang gesetzt. Seit dieser Zeit sind die Tafeln an der Außenwand der Kirche präsent.