Der "Schwibbogen" ist eine von 20 wegweisenden Tafeln, die den "Historischen Erlebnisweg" durch das Steyregger Stadtzentrum markieren. Diese Tafeln wurden über Initiative von Hans Hametner 2003 von der Stadtgemeinde montiert um auf bedeutsame Ereignisse aus der Geschichte unserer Stadt hinzuweisen. Seitdem führt der Nachtwächter interessierte Gäste entlang dieser Route und weiß bei allen Stationen zu erzählen, was sich in Steyregg so zugetragen hat.
Die Tafel trägt im oberen Bereich das Steyregger Stadtwappen, das ebenfalls als Kleindenkmal erfasst ist.
Der Name Schwibbogen entstand im frühen Mittelalter, da man in den engen Gassen die Häuser im 1. oder 2. Obergeschoss untereinander verband, vernetzte, stützte, um sie bei Erdbeben oder bei Erschütterungen (Kanonenkugeln) vor dem Einsturz zu bewahren. Diese Bögen nannte man, weil sie oben über der Gasse "schwebten", "Schwibbögen".
Bis zum Neubau des ehemaligen Hofrichterhauses im Jahre 1967 bestand hier ein gewölbter Durchgang durch das herrschaftliche Objekt, ein Schwibbogen. Der Durchgang verband innerhalb der Stadtmauer das "Seilertörl" mit dem Stadtplatz. An der Rückseite des Hofrichterhauses waren Gefängniszellen eingerichtet. Im Sommer 1913 verwüstete ein Großbrand sieben Häuser und den Stadtturm. Dieses katastrophale Unglück mit seiner umfassenden Dramatik ist in einem ausführlichen Bericht auf den Seiten 257 - 260 des Steyregg Buches von Manfred Brandl/Peter Grassnigg, festgehalten.
Eines der vom damaligen Brand betroffenen Häuser war auch das Objekt Schwibbogen 3, das vom Nachtwächter Hans Hametner bewohnt wird und an dessen Hausfassade die Tafel "Schwibbogen" angebracht ist. Ein weiteres an der Fassade befestigtes Kleindenkmal ist das Zunftwappen des Nachtwächters. Der Schwibbogen selbst ist ebenfalls in der Kleindenkmaldokumentation aufgenommen.