Am Friedhof zu Lorch, in der Nähe der Basilika steht eine Lichtsäule, auch Totenleuchte genannt. Sie stammt aus dem 15. Jhdt. Ein genaues Baujahr ist nicht feststellbar. In einer Urkunde vom 24.November 1469 wird als Stifterin „…eines ewigen Lichtes auf dem Friedhof zu St. Laurenz Pfarrkirche in einer steinernen Säule…“, die Ennser Bürgerin Martha-Perausch genannt. Durch Lichtstiftungen war sie lange Zeit in Verwendung. Allmählich verlor sie ihre Bedeutung. Nach der Restaurierung der Basilika in den 1960er Jahren ist sie neuerdings zweckgebunden in Verwendung. Die verlorengegangene Kreuzrose wurde bei einer Restaurierung im Jahr 1993 von einer Linzer Werkstätte neu angefertigt.
Die schlanke besonders reich gearbeitete hexagonale Leuchte steht auf einem ebenso sechseckigen,dreistufigen Sockel. Die sechs Flächen des Schaftes sind durch eine Kannelierung und mit liegenden, offenen Dreipassbögen als dekoratives Motiv und optischer Strukturierung der Säule ausgeführt. Die sechseckige Säule trägt die hexagonale Laterne mit ihren sechs Spitzbogenfenster (Gedrückter Spitzbogen), deren oberer Abschluss in Dreispassbogen und in der verglaste Fenster (Rauchglas) eingesetzt sind. Die Fenstereinschnitte sind nach außen schräg geführt. Die Spitze, als Fiale mit Krabben versehen, endet mit einer Kreuzblume als Bekrönung.