Vor dem Gasthaus "Zur Alten Schmiede" fällt uns eine Marterl auf, das in seiner Form ganz anders ist als die übrigen. Es ist eine Blocksäule mit einer monolithischen Säule, deren Sockel verziert ist. Die Bilder zeigen den hl. Florian, die Hl. Dreifaltigkeit und Maria mit dem Kind. Am 4. Bild sind eine Kornfeld und Schnitterinnen bei der Arbeit dargestellt. Eine Schnitterin hebt die Sichel zum Wurf. Darunter lesen wir folgende Zeilen.
Im Jahr 1833 kamen zwei Mägde zum Streit, wobei eine durch Herzstich tödlich verletzt wurde.
Im Jahr 1976 wurde die Marter restauriert, ihre Umgebung gesäubert, neu begrünt und die Bilder durch neue ersetzt. Ein Heiligenbild wurde durch eine Spruchtafel ausgetauscht, das Bild mit der Legende wurde sinngemäß wieder dargestellt. Die Bekrönung ist unvollständig, es ist nur noch eine halbe Granitkugel vorhanden.
Im Sommer 2020 wurde das Denkmal bei einem Verkehrsunfall zerstört und nicht mehr aufgestellt. Eine ältere Dame berichtete mir, dass bei einem Verkehrsunfall das Materl angefahren wurde. Die Reste des Materls wurden vermutlich in der Ortschaft Stallbach aufgestellt.