Hohenlohe Nepomuk

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie:
Heiligendarstellung - Hl. Johannes Nepomuk
Zustand:
Gut
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4470 Enns (Linz-Land)
Adresse (Ortschaft):
Alter Schmidberg 2
Breiten-, Längengrad:
48.21486591849, 14.475655170145 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
300 cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
EIGENTUM HOHENLOHE

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Eingraviert im niedrigen Sockel der Statue.

Künstler

Herstorfer, Johann Michael (16.6.1728 - 4.1.1784)

Stein
Stein-Art

Sandstein

Stein-Technik

behauen
Figur


Stein
Stein-Art

Granit/Granitverwandte Gesteine

Stein-Technik

behauen
Sockel mit zartstufigem Ansatz, der mit schrägen Flächen zum Mittelteil führt. Die eingestemmten Rechtecke der 4 Flächen sind mit erhaben gemeißelten schräg gekreuzten Linien durchzogen. Wiederum abgestuft endet das Podest auf dem die Figur steht.


Metall
Metall-Art

Eisen/Stahl

Metall-Technik

Schlosserarbeit
Baldachin 4 Stäbe tragen ein Tonnendach mit aufgebogenem vorderen Rand. Eine geschlossene Rückwand schützt zusätzlich.

Errichtung

Votationsgrund
persönliche Gründe

Vor der Hohenloh`schen Villa steht ein Sockelstandbild, welches den hl. Johannes Nepomuk darstellt. Die Pfarrchronik gibt einen Hinweise, dass diese Statue im Jahre 1911 durch Mithilfe von Wohltätern renoviert wurde.

Da es in Enns nur einen Nepomuk unbekannter Herkunft gibt, liegt es nahe, dass dieser Nepomuk früher vermutlich an der Linzer Landhausbrücke stand. Geschaffen wurde diese Statue von Johann Michael Herstorfer. Da der Stadtgraben samt Brücke nach dem Brand zugeschüttet wurde, musste auch der Nepomuk weichen. Er kam 1803 nach Einsiedl bei Enns.

Bis 1965 stand der Heilige zwischen zwei mächtigen Kastanienbäumen am Kirchenplatz St. Marien, dort, wo jetzt das Kriegerdenkmal steht. 

Wie Prinzessin Elisabeth Hohenlohe berichtet, hat ihr Vater dieses Sockelstandbild in einer Schottergrube bei Enns in ziemlich desolaten Zustand aufgefunden. Er barg es, ließ es 1965 bei Prof. Hollenbuchner in Steyr restaurieren und wollte, da dieser Heilige ja als Brückenheiliger gilt, dieses an einer Brücke innerhalb seines Besitzes aufstellen. Hervorstechend ist die geradezu einsam hohe Qualität der Statue, die nicht nur im Faltenwurf der Kleidung, sondern auch in den Details des Spitzenbesatzes am Chorrock und an der Ausarbeitung jedes einzelnen Knopfes am Priestertalar deutlich wird. Dadurch regte sich der Besitzerstolz und man wünschte, das bestens restaurierte Sockelstandbild doch in Enns zu belassen. Der neue Standplatz, der dem böhmischen Heiligen eingeräumt wurde, ist bestens. In der Hand hält er Kreuz und Märtyrerpalme.

Literaturquelle
1980
Kleindenkmale in der Stadtgemeinde Enns,
Petronella Kainzbauer, Seite 25
alternative Quelle
OÖ Heimatblätter 2012
Datenbankerfassung
2021-04
Riedl Karl
Letzte Überarbeitung
2025-01
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich