Johannes Nepomuk - Kevenhüller

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie:
Heiligendarstellung - Hl. Johannes Nepomuk
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Denkmalstatus:
steht unter Denkmalschutz
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4470 Enns (Linz-Land)
Adressbeschreibung:
Am Damm unmittelbar bei der Ennsbrücke B1, etwa hundert Meter stromaufwärts.
Adresse (Ortschaft):
Am Damm 2
Breiten-, Längengrad:
48.212484011808, 14.484579968262 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
340 cm

b) Gesamtbreite:
105 cm

c) Gesamttiefe:
80 cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Ewiges Denckhmall der schuldigsten Dankbarkeit ihren neu erwählten Schutzpatron Joanne Nepomukko, welchen zu Ehren disse Bildnis wäre gesetzt worden von einer königl. Stadt Ennsaufgerchtet. Da selbst anno 1741 den 31.Dezembris von 16 Wochen langer, höchst beschwörlicher churbayrisch und französischer feindlichen Quarnison durch ihr hochgräfl. Excell. Herrn Ludwig Graf Kevenhiller, unserer dermahlen gnädigste zu Ungarn und Böheim glücklich regierend königl. Majestät Mariae Theresia kommentierenden General, Feldmarcheln erfreulichst befreyet worden.

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Auf einer Steintafel am Sockel in schwarzer Frakturschrift eingraviert.


Wappen
Wappentyp

Ort
Stadtwappen der landesfürstlichen Stadt Enns - aus Sandstein

Stein
Stein-Art

Sandstein

Stein-Technik

behauen
Figur


Stein
Stein-Art

Granit/Granitverwandte Gesteine

Stein-Technik

behauen
Sockel mit eingezogenen seitlichen Ecken. Der Mittelteil ist mit seitlichen barocken Volten verziert.

Errichtung
1741 - 1750

Votationsgrund
Dank

Befreiung von Belagerung im Erbfolgekrieg

Das barocke Denkmal mit der Statue des hl. Nepomuk (später: Khevenhüller-Denkmal) erinnert an die Rückeroberung der Stadt Enns durch die kaiserlichen Truppenverbände unter Generalfeldmarschall Ludwig Graf v. Khevenhüller. Die Truppenverbände wurden im Raum Amstetten-Haag zusammengezogen und es gelang der Armee nach einem Gefecht im Bereich Ennsdorf in der Nacht vom 30. auf 31.Dezember 1741 den Ennsfluß zu überqueren und die Stadt Enns zurückzuerobern.

Ursprünglich stand die Sandstein Statue, welche auf einem Granitsteinsockel steht, am Ennsberg. Am Sockel befindet sich eine Kartusche und eine Tafel aus buntem Marmor mit der Inschrift.

Nach Umlegung der lebhaft frequentierten Straße in den 1840èr Jahren, kam die Statue in eine kleine Baumgruppe am Ende der aus der Stadt führenden Wienerstraße.

Im Jahr 1931 begannen umfangreiche Arbeiten im Zusammenhang der Neuerrichtung der Ennsbrück und der damit verbundenen Neutrassierung der Bundesstraße. 

Im August wurden die Bäume am Johannisberg gefällt und es muss die Johannes Nepomuk Statue verlegt werden.  Am Samstag 18. Juni 1932 wurde die historisch denkwürdige Johannesstatue an ihrem neuen Standplatz eingeweiht. Nach einer sachgemäßen Restaurierung wurde sie gegenüber der Stadtmauer mit dem Ehrenmahl des Erzherzog Franz Ferdinand, an der Gabelung der Bundesstraße und der Forstbergstraße, etwa 100 Meter wesentlich des bisherigen Standortes in einer freundlichen Rasenanlage aufgestellt. 

Nach dem Ende des 2.Weltkrieges wurde die Statue an den Eichberg nächst dem Bezirksaltenheim versetzt. Von diesem Standplatz musste sie 2014 wegen der Umbauarbeiten an der Brucknerstrasse abermals weichen. Der nunmehrige Standort an der Enns, in unmittelbarer Nähe zur Brücke, kommt annähernd ihrem ursprünglichen Errichtungsplatz nahe.

Literaturquelle
1980
Kleindenkmale in der Stadtgemeinde Enns,
Petronella Kainzbauer, Seite 23
alternative Quelle
Recherche 2021, Karl Riedl
Datenbankerfassung
2021-11
Riedl Karl
Letzte Überarbeitung
2025-01
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich