Als die Zweigstelle Enns des „Sudetendeutschen Heimatbundes“ ihr zehnjähriges Bestehen feierte, wurde in einem kleinen Park am alten Stadtteich dieses Denkmal geschaffen. Der Platz erhielt die Bezeichnung „Sudetendeutsche Anlage“. Die feierliche Enthüllung des von Prof. Gerstmayr (Steyr) entworfenen Gedenksteines erfolgte am 26.Juni 1932. Viele Mitglieder des sudetendeutschen Heimatbundes Enns wirkten an der Herstellung der mit Bäumen und Sträuchern bepflanzten Anlage mit. Sie war von Säulen umgeben und mit schweren Eisenketten miteinander verbunden wurden.
Das mit Bruchsteinen aus Granit gefertigte Denkmal hat an der Vorderseite eine Bronzetafel, die einen Adler und die Jahreszahl 1932 zeigt. Eine etwas kleinere Tafel unter dem Adler trägt eine Inschrift. Auf der Rückseite und an der rechten Seite befinden sich ebenfalls Tafeln mit Inschriften
Anlässlich der 750-Jahrfeier der Stadt Enns wurde im Juni 1962 der Gedenkstein in die Nähe des Frauen Tores (Mauthausnerstrasse) an die alte Stadtmauer versetzt.
Im Jahr 2004 wurde der Gedenkstein neuerlich versetzt, da man am bestehenden Standort eine großzügige Parkplatzanlage schaffen wollte. Er fand etwa 150 Meter östlich im Schlosspark seinen neuen Platz. Im März jeden Jahres wird an dieser Stelle den vielen Verwundeten sowie den 54 Männer, Frauen und Kinder welche bei friedlichen Demonstrationen für ein Selbstbestimmungsrecht und den Verbleib bei Österreich im Kugelhagel der Soldaten getötet wurden, erinnert.