Napoleons Soldaten haben auch tödliche Krankheiten in die Gegend mitgebracht (Pocken, Typhus, …). Viele TraunkirchnerInnen aus dem Mühlbach und Mühlbachberg sind den Krankheiten zum Opfer gefallen. Um 1800 soll das Marterl auf der Blocksäule als Dankbarkeit für das Erlöschen der Seuche von der überlebenden Bevölkerung errichtet worden sein (an KG-Grenze Winkl-Mühlbachberg; Ortschaftsgrenze Mitterndorf-Winkl-Mühlbachberg). Dieses wurde von Bischof Dr. Josef Anton Gall von Linz 1804 gesegnet.
Der Sockel der Säule, welcher in der Erde verborgen ist, trägt eine Säule, die zu Beginn und am Ende mit einem Wulst versehen ist und mit einem Kelchkapitell abschließt. Auf einer vorkragenden Platte sitzt der Bildaufsatz, auf dem vier bemalte Eisenblechbilder befestigt sind. Auf den Bildern sind die Kreuzigung, die Dreifaltigkeit, der hl. Sebastian und der hl. Florian dargestellt. Ein flaches Zeltdach aus Kupferblech mit Tatzenkreuz schützt das Marterl vor Witterung.
Dank einer Privatinitiative (unter der Federführung von HS-Dir. Haumer) erfolgte im Sommer 1970 die Restaurierung der Kreuzsäule und die Aufhellung der Bilder (siehe Bild aus 1970). 2008 wurden die Bilder aus Eisenblech durch Josef Schögl (Bildhauer) konservierend restauriert und vergoldet (Bilder mit Messingschrauben neu befestigt). Das Marterl bekam ein neues Kupferblechdach.