Seifriedsberger - Kreuz

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Kastenkreuz
Kreuzform:
Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)
Kreuzdarstellung:
Bildkreuz
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4873 Frankenburg am Hausruck (Vöcklabruck)
Adressbeschreibung:
direkt an der Landesstraße von Frankenburg nach Vöcklamarkt; am Eggerbach
Adresse (Ortschaft):
Egg (Egg)
Breiten-, Längengrad:
48.045709798258, 13.487034555048 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
204 cm

b) Gesamtbreite:
130 cm

c) Gesamttiefe:
10 cm
AKfKDF Bemassung Kreuz Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Zum Gedenken an unseren lieben Michael der hier am 9.4.1997 sein junges hoffnungsvolles Leben lassen musste. Seine Familie, Kollegen u. Freunde. Michael Seifriedsberger mit seiner geliebten Geige".

Profanes Bild
Material für Bilder

Karton/Papier
Fischteich mit Sitzbank (ganz in der Nähe des Kreuzes) am Kreuzstamm ganz oben angebracht


Sakrale Figur
Material für Figuren

Holz
geschnitzt

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Jesus als Menschenfischer
In einem auf die Spitze gestellten Quadrat ist das Kreuz mit der geschnitzten Figur des Menschenfischers Jesus in einem Boot mit dem Fangnetz befestigt.

Holz
Holz-Art

Eiche

Holz-Technik

gezimmert/getischlert
Die Seitenränder der Längsverbretterung sind wellig geschnitten und trapezförmig gestaltet.

Errichtung
1997

Votationsgrund
Unfall mit tödlichem Ausgang

An dieser Stelle passierte am 9.4.1997 um 2 Uhr nachts ein tödlicher Unfall. Michael Seifriedsberger, Musiklehrer und brillanter Geigenvirtuose, verunglückte mit seinem Auto tödlich.

Originaltext aus der „Kronen Zeitung“ vom 10.4.1997:
„Auf Sekundenschlaf dürfte ein tödlicher Verkehrsunfall in der Nacht auf Mittwoch zurückzuführen sein: Der Musiklehrer Michael Seifriedsberger (28) aus Frankenburg kam mit dem Auto auf dem Heimweg von der Frankenburger Landesstraße ab und stürzte in den an der Straße vorbeiführenden Altbach. Der Musiklehrer wurde bei dem Unfall auf der Stelle getötet.“

Michael Seifriedsberger war ein bescheidener Mensch, dessen Sprache vor allem die der Musik war. Mit neun Jahren begann er Geige zu spielen. Nach der Musikschule in Vöcklabruck, vertiefte er sein Können im Mozarteum in Salzburg.

Kaum 20 Jahre alt, begann er mit seiner Lehrtätigkeit am Oberstufenrealgymnasium Ried/Innkreis und war dann Musiklehrer an den Musikschulen in St. Georgen/Attergau und Vöcklamarkt.

Sein Repertoire reichte von Franz Schubert über Béla Bartok bis hin zu irischer und schottischer Folklore. 1991 errang er beim renommierten Wettbewerb „Jugend musiziert“ den ersten Preis. Es folgte eine Einladung zum „Budapester Frühlingsfestival“. Weiters gab er Gastspiele mit dem weltbekannten Bartók-Quartett. Höhepunkte waren außerdem gemeinsame Konzerte mit Joe Zawinul und Franz Welser-Möst.

Das Kreuz mit Satteldach und wellig geschnittenem Stirnbrett ist mit Blech abgedeckt und umgeben von einem gepflegten Blumenbeet, das mit einem zierlichen Lattenzaun begrenzt ist. Das Kreuz im Zentrum mit dem Meschenfischer wird rechts von einer Messinglaterne und links einer Messingschale für den Blumenschmuck flankiert.
Das Kreuz wurde zum Gedenken von seiner Familie sowie den Kollegen und Freunden errichtet.
Die Segnung erfolgte am 17.7.1999 durch Pfarrer Konsistorialrat Josef Sallaberger (Frankenburg) und Pater Alois Parzmair (Zipf) unter großer Anteilnahme der Bevölkerung.

Literaturquelle
2010
Kleindenkmäler in Frankenburg und Redleiten,
Erwin Hofbauer, Gottfried Eitzinger Jun., Wilhelm Frickh, Seite 208-209
alternative Quelle
Kronenzeitung 10.4.1997
Datenbankerfassung
2021-12
Hofbauer Erwin
Letzte Überarbeitung
2024-10
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