Im Jahr 1867 brannte das Bauernhaus „Gerawieser“ nieder. Beim darauffolgenden Wiederaufbau blieben Ziegel übrig. Diese verwendete man zum Bau der Kapelle. Das Entstehungsjahr der Kapelle dürfte das Jahr 1871 sein.
1988 wurde die schon sehr desolate Kapelle abgerissen und etwa fünf Meter vom ehemaligen Standort entfernt von der Familie Hemetsberger in Zusammenarbeit mit den Nachbarn wieder aufgebaut (1990/93). Der „Schmerzensmann“ wurde von Konsulent Franz Bucar restauriert. Die Einweihung der Kapelle erfolgte im Jahr 1993.
Das Haslacher Kreuz:
Hanns Mistelbauer, der, bevor er Künstler wurde, nur wenige Meter weiter eine KFZ-Werkstätte betrieben hatte, hatte es die Kapelle sehr angetan, und er schmiedete ein ganz besonderes Kreuz. Das „Haslacher Kreuz“ wurde im Rahmen einer großen Feier am 19./20.6.1999 aus dem Feuer „geboren“.
Am Samstag, 19.6.1999 um 21 Uhr begann die Haslacher Kreuzfeier. Dabei war das Kreuz unter Strohballen versteckt, die angezündet wurden. Aus der reinigenden Kraft des Feuers stieg dann das Haslacher Kreuz empor. Es wurde an der Südseite der Kapelle montiert und am Sonntag, 20.6.1999 durch Pater Alois Parzmair aus Zipf eingeweiht. An beiden Tagen gab es ein großes Nachbarschaftsfest mit Musik, Speis und Trank.
Auf zwei Stufen betritt man die Kapelle. Ihr Satteldach mit Biberschwanzziegeldeckung ist beidseits abgewalmt, über dem Eingangsbereich vorgezogen und mit zwei wellig geschnittenen Stirnhölzern versehen. Der sehr dunkel gestrichene Sockel springt zurück.
Eine Halbmauer grenzt den Altarraum ab und verschließt diesen mit einem Schmiedeeisengitter, in dessen Mitte sich die Eingangstür befindet.