Gerawieser - Kapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Einfache Kapelle
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4871 Frankenburg am Hausruck (Vöcklabruck)
Adressbeschreibung:
direkt an der Landstraße von Frankenburg nach Vöcklamarkt; östlich vom Haus vulgo Gerawieser
Adresse (Ortschaft):
Haslach 8 (Haslach)
Breiten-, Längengrad:
48.039863453115, 13.488491928311 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
422 cm

b) Gesamtbreite:
350 cm

c) Gesamttiefe:
390 cm
AKfKDF Bemassung Kapelle Vereinheitlicht
Symbol

Kreuz: Lateinisches Kreuz
in der oberen Türhälfte, herausgestemmt aus der Tür


Inschrift
Inschriftentyp

Initialen
PH FC

Besondere Funktion
Ort für Maiandacht
Sakrale Figur
Material für Figuren

Holz
gefasst

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Christus an der Geisselsäule
Von wem der Christus stammt, ist nicht bekannt. Restauriert wurde er von Kons. Franz Bucar. Die Darstellung ist ohne Säule, doch die Ikonographie deutet auf die Szene nach der Folterung im Kerker in der Nacht vor seiner Vorführung vor Pilatus hin.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Kruzifix mit Assistenzfiguren
an der Altarwand links unten


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Herz Mariä
an der Altarwand links oben


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Herz Jesu
an der Altarwand rechts oben


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier

Sakrale Ikonographie

Heilige Familie - Irdische Dreifaltigkeit
an der Altarwand rechts unten


Tür
Türsturz

Bogenförmiger Sturz
Segmentbogen

Türblatt

Holztür - Eingestemmte Füllungstür
im oberen Bereich, beiderseits um ein Sprossenfenster erweitert


Fenster
Fensterform

Eselsrücken / Tudorbogen (Spitzbogen)

Fensterfunktion

Belichtung
je ein Fenster beiderseits im Altarbereich


Kapellenausstattung

Altar
Der Holzaltartisch, der die Breite des Raumes einnimmt, ist in der Mitte abgesenkt, um für den fast lebensgroßen Schmerzensmann Platz zu schaffen.


Kapellenausstattung

Sitzbank
je 3 Bänke pro Seite


Sakrale Figur
Material für Figuren

Ton/Keramik

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Lourdesmadonna
auf der Mensa links


Kapellenausstattung

Ewiges Licht
am Altargitter rechts befestigt


Kapellenausstattung

Standkerzenhalter
2 auf der Mensa


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit Kugelenden)

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur
reich verziertes Giebelkreuz aus Schmiedeeisen mit Kreuzstahlen und beidseitigen Spiralen am Kreuzfuß


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit Ankerenden)

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur
An der Außenseite befindet sich an der Südseite das "Haslacher Kreuz" aus Schmiedeeisen von Künstler Hanns Mistelbauer.

Künstler

Mistelbauer, Hanns (1953 - 2008)
das "Haslacher Kreuz" - nähere Details siehe Beschreibung


Künstler

Bucar, Franz, Kons. Reg.Rat (20.1.1925 - 6.4.2014)
Restaurator des Schmerzensmannes

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)

Mauerwerk-Technik

verputzt
Der Rieselputz ist hellgelb gestrichen, die Mauerkanten breit, glatt und weiß geputzt, ebenso das Umlaufgesims, ein romanisches Zahnfries, die Fensterfaschen und Türfaschen mit Kämpfer und Schlussstein.

Errichtung
1990 - 1993

Votationsgrund
Bet-/Andachtstätte

Im Jahr 1867 brannte das Bauernhaus „Gerawieser“ nieder. Beim darauffolgenden Wiederaufbau blieben Ziegel übrig. Diese verwendete man zum Bau der Kapelle. Das Entstehungsjahr der Kapelle dürfte das Jahr 1871 sein.

1988 wurde die schon sehr desolate Kapelle abgerissen und etwa fünf Meter vom ehemaligen Standort entfernt von der Familie Hemetsberger in Zusammenarbeit mit den Nachbarn wieder aufgebaut (1990/93). Der „Schmerzensmann“ wurde von Konsulent Franz Bucar restauriert. Die Einweihung der Kapelle erfolgte im Jahr 1993.

Das Haslacher Kreuz:
Hanns Mistelbauer, der, bevor er Künstler wurde, nur wenige Meter weiter eine KFZ-Werkstätte betrieben hatte, hatte es die Kapelle sehr angetan, und er schmiedete ein ganz besonderes Kreuz. Das „Haslacher Kreuz“ wurde im Rahmen einer großen Feier am 19./20.6.1999 aus dem Feuer „geboren“.

Am Samstag, 19.6.1999 um 21 Uhr begann die Haslacher Kreuzfeier. Dabei war das Kreuz unter Strohballen versteckt, die angezündet wurden. Aus der reinigenden Kraft des Feuers stieg dann das Haslacher Kreuz empor. Es wurde an der Südseite der Kapelle montiert und am Sonntag, 20.6.1999 durch Pater Alois Parzmair aus Zipf eingeweiht. An beiden Tagen gab es ein großes Nachbarschaftsfest mit Musik, Speis und Trank.

Auf zwei Stufen betritt man die Kapelle. Ihr Satteldach mit Biberschwanzziegeldeckung ist beidseits abgewalmt, über dem Eingangsbereich vorgezogen und mit zwei wellig geschnittenen Stirnhölzern versehen. Der sehr dunkel gestrichene Sockel springt zurück.
Eine Halbmauer grenzt den Altarraum ab und verschließt diesen mit einem Schmiedeeisengitter, in dessen Mitte sich die Eingangstür befindet.

Literaturquelle
2010
Kleindenkmäler in Frankenburg und Redleiten,
Erwin Hofbauer, Gottfried Eitzinger Jun., Wilhelm Frickh, Seite 210-211
Datenbankerfassung
2021-12
Hofbauer Erwin
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
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