Kreuz in Erdpries

Stammdaten

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Kategorie:
Kastenkreuz
Kreuzform:
Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)
Kreuzdarstellung:
Kruzifix
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4873 Frankenburg am Hausruck (Vöcklabruck)
Adressbeschreibung:
südlich vom Haus vuglo "Meinl Hans", jetzt "Flohhütte", in der Ortschaft Erdpries
Adresse (Ortschaft):
Erdpries 3 (Erdpries)
Breiten-, Längengrad:
48.069768675864, 13.519207298673 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
210 cm

b) Gesamtbreite:
105 cm

c) Gesamttiefe:
10 cm
AKfKDF Bemassung Kreuz Vereinheitlicht
Holz
Holz-Art

Eiche

Holz-Technik

gezimmert/getischlert
Das Satteldach mit Kupferabdeckung schließt vorne mit einem gewellten Stirnbrett ab. Die Rückwand ist eine auf die Spitze gestellte Raute mit welligen Seitenrändern.

Errichtung
1993

Votationsgrund
Glückliche Heimkehr

Das Kreuz wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von Johann Hagler (vulgo „Meinl Hans“) errichtet. Er löste damit ein Gelübde ein, das er während des Kriegseinsatzes gegeben hatte, nämlich ein Kreuz zu errichten, wenn er wieder gesund nach Hause käme.

Nach seinem Tod erbte das Haus seine Tochter, die in Timelkam wohnt. So fiel es einige Zeit nicht auf, dass das Kreuz umgefallen war. Im Mai 1992 entdeckten einige Heimatvereinsmitglieder bei einer Wanderung, dass das Kreuz nicht mehr steht. Daraufhin wurde mit der Hausbesitzerin Hilda Wageneder, Tochter von Alois Hagler, Kontakt aufgenommen und die Zustimmung zur Renovierung eingeholt. Der Heimatverein konnte das Marterl restaurieren.

Im April 1993 begann die Arbeit. Das Holz wurde von Alois Huemer (vulgo „Blüml Lois“) kostenlos zur Verfügung gestellt. Das Kreuz wurde, ebenfalls kostenlos, von Alois Hochreiner (vulgo „Bachinger“), Halt gefertigt. Auch das Kupferdach wurde von der Firma Hintsteiner gratis hergestellt und montiert. Das Fundament, ein Eisenrohr, wurde von der Schmiede Jurgovsky billigst geliefert. Schließlich unterstützte die Marktgemeinde Frankenburg die Aufstellung des Marterls. So konnte mit Hilfe vieler ein Kleindenkmal erhalten werden.

Die Segnung durch Pfarrer Konsistorialrat Josef Sallaberger erfolgte gemeinsam mit dem Meinl - Kreuz am 15.9.1993.

Im Jahr 2004 wurde das Anwesen vom Ehepaar Lohinger erworben. Das alte Haus wurde abgerissen und ein Neubau trat an dessen Stelle. So entstand im Jahr 2005 das Gasthaus „Die Floh-Hütt’n“. Das Marterl wurde nach der Neugestaltung der Außenanlagen wieder aufgestellt und wird von den jetzigen Besitzern liebevoll gepflegt.

Literaturquelle
2010
Kleindenkmäler in Frankenburg und Redleiten,
Erwin Hofbauer, Gottfried Eitzinger Jun., Wilhelm Frickh, Seite 77
Datenbankerfassung
2022-01
Hofbauer Erwin
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
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