Die Vorgeschichte:
Josef Mairinger jun. war Mechanikermeister und jahrelang bei der Niederlassung der Steyr-Werke in Nigeria beschäftigt. Er war ein begeisterter Motorradfahrer und war auch Teilnehmer an der Rallye Paris - Dakar. Dreimal fuhr er mit (einmal außer Konkurrenz, zwei Mal in der Wertung).
Das Unglück geschah am 18.3.1988 aber bei einem alltäglichen Motorradausflug nach Feierabend in Bauchi, Nigeria. Josef Mairinger jun. starb an diesem Tag bei einem Motorradunfall. Sein Leichnam wurde nach Österreich überführt und im Friedhof von Frankenburg beigesetzt.
Zwei Gründe für den Kapellenbau:
Erstens soll diese Kapelle als Erinnerung an Josef Mairinger jun. dienen. Die Tante des Verstorbenen, Frau Theresia Mairinger (1936-1997), war Religionslehrerin und Pfarrerköchin, zuerst in Frankenmarkt und dann in Mattsee. Ihr erschien im Traum der Verstorbene und bat sie, dass für ihn eine Kapelle errichtet werden sollte. Er sagte ihr sogar den Standort der Kapelle. Frau Mairinger teilte diesen Traum, den sie mehrmals hatte, ihrem Bruder Josef Mairinger in Frankenburg mit.
Zweitens wollte der Erbauer, Josef Mairinger, seinen Dank dafür bekunden, dass er vom Zweiten Weltkrieg und von der Gefangenschaft wieder nach Hause gekommen ist.
So wurde die Kapelle im Sommer 1993 errichtet und zwar genau an dem Platz, der im Traum aufgetragen worden war. Die ganze Familie half zusammen. Viele Arbeiten wurden vom Bruder des Verstorbenen, Franz Mairinger, ausgeführt.
Die Madonna im Altar der Kapelle stammt von der Schnitzerei Kemperlinger aus Mattsee. Die Verzierungen an den Außenwänden wurden von Konsulent Franz Bucar gemalt.
Am 9.10.1994 erfolgte durch Pfarrer Konsistorialrat Josef Sallaberger, Frankenburg, und Pfarrer Hintersteininger aus Mattsee unter großer Anteilnahme der Bevölkerung die Einweihung der Kapelle.
Das vorne abgewalmte Satteldach ist mit Lärchenschindeln gedeckt, schließt mit einem gezackten Stirnbrett ab und ist zu einer Laube vorgezogen, die ein Kreuzgratgewölbe aufweist. Auf den niedrigen Mauern, die die Laube seitlich schließen, stehen die stützenden Steinsäulen, beidseits von zwei Wülsten begrenzt. Eine vorkragende Platte nimmt den offenen Rundbogen und die beiden seitlichen Segmentbögen der Laube auf. Die Rundbogennische zum Altar ist mit einem klassischen Rautengitter verschlossen.