Kreuz in Unterdorf

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Kastenkreuz
Kreuzform:
Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)
Kreuzdarstellung:
Bildkreuz
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4873 Frankenburg am Hausruck (Vöcklabruck)
Adressbeschreibung:
direkt vor dem Haus Doninger in der Ortschaft Dorf 10 Allgemein wird dieser Teil der Ortschaft Dorf aber Unterdorf genannt.
Adresse (Ortschaft):
Dorf 10 (Dorf)
Breiten-, Längengrad:
48.079541443368, 13.483527092065 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
200 cm

b) Gesamtbreite:
110 cm

c) Gesamttiefe:
10 cm

p) Bild/Figurenhöhe:
30 cm

q) Bild/Figurenbreite:
40 cm
AKfKDF Bemassung Kreuz Vereinheitlicht
Profanes Bild
Material für Bilder

Karton/Papier
Darstellung des Votationsgrundes: Frau Marianne Praschl wurde vom Blitz erschlagen. Aquarell von Kons. Franz Bucar

Künstler

Bucar, Franz, Kons. Reg.Rat (20.1.1925 - 6.4.2014)

Holz
Holz-Art

Eiche

Holz-Technik

gezimmert/getischlert
Offene Einhausung in Trapezform mit Kupferdeckung des Satteldaches, der vordere Rand ist aufgebogen und mit getriebenem Kugelmuster verziert.

Errichtung
1996 - 2010

Votationsgrund
Unfall mit tödlichem Ausgang

Tod durch Blitzschlag

Wie weit die Geschichte dieses Kreuzes zurückreicht, ist unbekannt. Gewiss ist aber, dass an dieser Stelle Maria Praschl vom Blitz getötet worden ist.

Das Kreuz wurde beim Haus Doninger im Jahr 1970 von einem LKW umgefahren und geriet danach in Vergessenheit.

Kurt Schlipfinger, früher Lehrer in der Volks- und Hauptschule Frankenburg, kam im Jahr 1993 beim Durchblättern von Kinderzeichnungen, die aus seiner Unterrichtszeit stammten, auf dieses Kreuz.

Mitte der 1960er Jahre hatten die Kinder Marterl und Kreuze aus ihrer Umgebung gezeichnet. Dieses Kreuz in Unterdorf fiel ihm besonders auf, da es das einzige Kreuz mit der Darstellung eines Unglücksfalles war.

Herr Schlipfinger nahm Kontakt mit den Grundbesitzern, der Familie Doninger, auf, und gemeinsam wurde dieses beinahe verloren gegangene Kreuz wieder errichtet. Das Bild wurde ebenfalls von Konsulent Franz Bucar aus Vöcklabruck gemalt.

Die Segnung fand am Sonntag, 1.9.1996, durch Pfarrer Konsistorialrat Josef Sallaberger und Kooperator Dr. Johann Hintermaier statt. Im Anschluss wurde auch die renovierte Dorfermühle (Scheibl/Schauer, Dorf) gesegnet.

Leider konnte der Initiator des Kreuzes, Kurt Schlipfinger, die Einsegnung nicht mehr erleben. Er verunglückte im November 1994 tödlich. Das traf auch den Heimatverein Frankenburg sehr schwer. Kurt Schlipfinger war Kustos des Heimatvereines und einer der treibenden Kräfte des Vereines.

Im März 2010 wurde das Kreuz durch einen LKW abgebrochen. Franz Doninger fertigte das Kreuz neu. Es wurde am 5.6.2010 wieder wenige Meter vom ursprünglichen Platz neu aufgestellt.

Literaturquelle
2010
Kleindenkmäler in Frankenburg und Redleiten,
Erwin Hofbauer, Gottfried Eitzinger Jun., Wilhelm Frickh, Seite 92-93
Datenbankerfassung
2022-01
Hofbauer Erwin
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
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