Kreuz auf der Gstöttenbauerhöhe

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Kastenkreuz
Kreuzform:
Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)
Kreuzdarstellung:
Kruzifix
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4873 Frankenburg am Hausruck (Vöcklabruck)
Adressbeschreibung:
an exponierter Lage, auf der so genannten "Gstöttenbauerhöhe", über der Ortschaft Schörgern bzw. Pausingerstraße, mit wunderbarem Blick ins Land
Adresse (Ortschaft):
Schörgern (Schörgern)
Breiten-, Längengrad:
48.07598845593, 13.494491591263 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
200 cm

b) Gesamtbreite:
95 cm

c) Gesamttiefe:
15 cm
AKfKDF Bemassung Kreuz Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Christusmonogramm (INRI)
auf einer zarten Metallbanderole, einzeilig über dem Korpus

Holz
Holz-Art

Fichte

Holz-Technik

gezimmert/getischlert
Der Querbalken des Kreuzes mit einem gekerbten Zwillingsfadenkreuz sowie das verblechte Satteldach werden seitlich mit Konsolen gestützt. Ein wellig geschnittenes Stirnbrett stößt in der Mitte mit einer senkrechten Lilie aufeinander. Das rückwärtige Brett verschmälert sich mit einem Bogen unterhalb der Konsolen und rundet sich unter dem Korpus ab. Ein das Brett füllender Strahlenkranz umgibt den Körper.

Errichtung
2008

Votationsgrund
Gelübde

Pater Ägidius Möslinger errichtete das Kreuz anlässlich seiner Primiz im Jahr 1900.

Das Kreuz wurde im Jahr 1900 anläßlich der Primiz von Anton Möslinger, später Pater Ägidius Möslinger, errichtet.

Das heutige Kreuz wurde 1971 aufgestellt. Es stammt vom Familiengrab der Familie Kaiser („Bauer z’Schörgern“). Viele Jahre stand es auf dem Friedhof von Frankenburg, wurde dann dort abmontiert und im Hause Kaiser gelagert.

Der Grundbesitzer Alois Seiringer erhielt es von der Familie Kaiser, renovierte es und stellte es 1971 auf.

Das Besondere dieses Kreuzes ist zum einen der sehr aufwendig gestaltete Strahlenkranz und der sehr authentisch gestaltete Jesus. Diese Jesusfigur wird einem Schnitzer aus dem Raum Ebensee zugeschrieben. Auffallend ist die detaillierte Formgebung, insbesondere die Hände, der Kopf und der Lendenschurz, wie auch die sehr ausdrucksstarken Gesichtszüge. Werke des Schnitzers tauchen ab 1880 im Raum Ebensee auf, ohne dass sein Name erwähnt wird.

In den 1980er Jahren wurde das Kreuz neuerlich von Baumeister Alois Seiringer, Schörgern, renoviert.

Durch den exponierten Standort des Kreuzes, der der Witterung extrem ausgesetzt ist, wurde eine neuerliche Renovierung notwendig.

Im Jahr 2008 erfolgte daher durch den Erhalter Andreas Kaiser mit Hilfe einiger Personen die Restaurierung. Andreas Kaiser („Bauer z’Schörgern“) erneuerte selbst das Fundament. Das Holz wurde von Alois Seiringer, Andreas Kaiser und Alois Preuner („Päun z’Badstuben“) gespendet. Die eigentlichen Renovierungsarbeiten führten Johann Mayer sen. und jun. (vulgo „Kudlmann“) durch. Unentgeltlich und in mühevoller Kleinarbeit (200 Stunden) restaurierten sie das Kreuz und den Korpus.

Die Segnung erfolgte am Samstag, 4. Oktober 2008, durch Pfarrer Konsistorialrat Josef Sallaberger.

Am 13.7.2014 erfolgte auf das Kreuz ein Brandanschlag. Ein unterhalb des Korpus in einem kleinem Korb befindliches Betbuch wurde angezündet und vernichtete große Teile des Kreuzes. Die gleichen Personen, die schon 2008 das Kreuz renoviert hatten, führten wieder die Arbeiten aus, um den entstandenen Schaden zu restaurieren. Es konnte nie eruiert werden, wer das Kreuz angezündet hatte, aber es erstrahlt heute wieder in schönstem Glanz.

Literaturquelle
2010
Kleindenkmäler in Frankenburg und Redleiten,
Erwin Hofbauer, Gottfried Eitzinger Jun., Wilhelm Frickh, Seite 98-99
Datenbankerfassung
2021-12
Hofbauer Erwin
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
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