Kreuzweg Perg 01. Station

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Breitpfeiler
Zustand:
Gut
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4320 Perg (Perg)
Adressbeschreibung:
Entlang der Richtung Friedhof führenden Friedhofstraße beginnend kurz vor der Leichenhalle überwiegend auf der rechten Straßenseite befinden sich bis zum Vorplatz der Kalvarienbergkapelle insgesamt 13 gleichartige Kreuzwegstationen aus Granit-Breitpfe
Adresse (Ortschaft):
Friedhofstraße (Perg)
Breiten-, Längengrad:
48.25149, 14.63186 (Navigation starten)
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
ST I

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
ST + röm. I steht für die 1. Station des Kreuzweges und ist in das Giebelfeld des Breitpfeilers eingraviert.

Einfache Inschrift
Franz Baur Kupferschmied ist der Stifter 1837 I. Schwab

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Unterhalb der Bildnische eingraviert der Name des Stifters.

Jahreszahl
1837

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Errichtungsjahr

Signatur
I. Schwab

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Errichtungsjahr 1837 und I. Schwab sind im vorspringenden Sockel eingraviert. Es ist nicht bekannt, warum der Name I. Schwab eingraviert ist, es dürfte sich um den Steinmetz handeln.

ist Kreuzwegsstation
Kreuzwegstation
1. Station: Jesus wird zum Tode verurteilt (Mt 27,11-26)
Zuletzt wurden die Kreuzwegbilder 1977 ausgetauscht. Anstelle gemalter Bilder auf Metallplatten wurden eine Darstellung der Kreuzwegszenen als Kupfertreibarbeit in "gesichtsloser" moderner Darstellung gewählt.
Kreuzweg
Perg - Kreuzweg (14 bzw. 13 Stationen)
Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit Pfeilenden)

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur
das Metallkreuz bekrönt den Breitpfeiler.

Künstler

Biesenberger, Eva (*1953)
Eva Biesenberger, Goldschmiedemeisterin in Steyr-St. Ulrich 170, geboren um 1953 (1977 war sie 24 Jahre alt). Sie ist eine Tochter von Ing. Wellik, Finanzbeamter in Perg.

Stein
Stein-Art

Granit/Granitverwandte Gesteine

Stein-Technik

behauen
3-teiliger Breitpfeiler. Der unwesentlich breitere Soikel geht abgeschrägt in den ind hohen Nischenteil über. Aufgesetzt ist das spitz zulaufende Satteldachelement.

Errichtung
1837

Votationsgrund
Bet-/Andachtstätte

Am Kreuzweg gedenkt man betend der Passion Christi.

Der Kupferschmied Franz Paur stiftete 1837 die Kreuzweganlage aus Granitstein-Bildstöcken. Die 13 Stationen stehen entlang der Friedhofstraße. Eva Biesenberger, Goldschmiedemeisterin aus Steyr, schuf im Jahr 1977 eine moderne (gesichtslose) Bilddarstellung in Kupfertreibarbeit an Stelle der früher wiederholt gemalten Bildtafeln.

Auf der südlichen Abdachung des Berghanges standen ursprünglich sechs Kapellen, von denen heute nur noch eine, die Grablegungskapelle, vorhanden ist.

1837 ließ der Kupferschmied Franz Paur fünf der inzwischen baufälligen Kapellen abbrechen und dafür die Stationen aus Granitsteinen errichten und mit Bildern ausstatten.

1857 renovierte der Maler Harmann die Bilder. 1877 wurden neue Bilder vom Maler Gnadt aus Linz eingesetzt.

1891 wurde die Friedhofstraße zum neuen Friedhof auf den Kalvarienberg angelegt. Dadurch mussten die Kreuzwegstationen teilweise versetzt werden, eben an den Rand dieser neuen Straße.

1908 malte Martin Schmidmayr neue Bilder. 1927 wurde ein akademischer Maler aus Linz mit der Schaffung neuer Bilder beauftragt. Da man ihm nicht mitteilte, für welche Straßenseite die Bilder bestimmt sind, malte er sie für die linke Straßenseite. Dadurch vermitteln die Bilder den Eindruck, als ob Christus vom Kalvarienberg herabschreitet.

1977 wurden diese auf Eisenblech gemalten Ölbilder, die wegen der Witterungseinflüsse und Rost ständig erneuert werden mussten, neuerlich ersetzt.

Von insgesamt 15 Kreuzwegszenen waren bis 1977 nur 13 auf Granitsäulen angebracht.

Am 16. September 1977 wurde auch die 14. Szene von der Künstlerin ausgeführt und an der nordwestlichen Seite der Kalvarienbergkapelle in die Mauer eingesetzt. Im Zuge der Sanierung in den Jahren 1983 bis 1986 wurde die betreffende Kreuzwegtafel wieder entfernt. 

Literaturquelle
2009
Heimatbuch der Stadt Perg,
Johann Pree (Kapitel Denkmale und Kleindenkmale), Seite 250 Nr. 22
alternative Quelle
Nachforschungen von 2005, Johann Pree
Chronik der Pfarre Perg 1977
Datenbankerfassung
2022-01
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Letzte Überarbeitung
2024-10
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