Im Jahr 2002, wurde der Stall beim „Bauern in der Halt“ neu errichtet. Bei den Dachstuhlarbeiten war Herr Alois Huemer sen. (vulgo „Blüml Lois“) federführend tätig. Die Bauersleute befürchteten, als sie das Bauholz aufrichteten, dass das Holz viel zu viel wäre und einiges übrig bleiben würde.
So sagte „Blüml Lois“: „Wenn etwas übrig bleibt, bauen wir eine Kapelle“. Tatsächlich blieb aber nichts übrig. Im Gegenteil, es war sogar etwas zu wenig.
Trotzdem kam das Gespräch immer wieder auf die Kapelle. Und so reifte der Plan vom Bau der Kapelle. Alois Huemer sen. konnte die Verwirklichung seiner Idee nicht mehr erleben. „Blüml-Lois“ starb im Jahr 2006.
Sein Sohn Norbert Huemer setzte nun gemeinsam mit dem Ehepaar Preuner und vielen Helfern das Projekt um. Man begab sich auf die Suche und wurde in Tirol fündig. Eine Tiroler Kapelle stand Pate für die „Florianikapelle“ in Halt. Die Planung wurde von Norbert Huemer durchgeführt.
Der Bau begann Ende des Jahres 2010. Viele Helfer waren zur Stelle, viele Firmen unterstützen den Bau.
Das Holz wurde von Norbert Huemer gespendet. Es wurde vom Sägewerk Ziegler gratis geschnitten. Die Kameraden der FF Badstuben waren bei den Bauarbeiten dabei, die von Oskar Huber geleitet wurden. Die Holzarbeiten leitete dann Norbert Huemer.
So wurden die Glasfenster von der Fa. Reiter Glas gemacht und von Josef Preuner und Wolfgang Hochreiner gespendet. Das Glas für die Türe stammt ebenfalls von Reiter Glas (Spende). Die wunderbare Gestaltung führte Sandra Hartmann, die Tochter vom Firmenchef Roman Reiter, aus.
Der hl. Florian aus der Berchtesgadener Gegend wurde von Franz Hochrainer gespendet. Die schönen Bänke tischlerte Alois Hochreiner (vulgo „Bachinger in der Halt“). Das Gitter vor dem hl. Florian wurde von Herbert Streicher geschmiedet und von Horst Stadlmayr gespendet. Zusätzlich kamen viele Spenden von Verwandten, Nachbarn, Freunden und Bekannten.
So konnte diese schöne Kapelle entstehen.
Die Einweihung fand am Florianitag 4.5.2014 statt. Konsistorialrat Pfarrer Josef Sallaberger führte die Segnung durch. Bei herrlichem Wetter kamen hunderte Menschen. Schließlich gibt es eine Kapelleneinweihung, noch dazu einen Neubau, nicht alle Tage.
Der 5/8 Schluss der Apsis ist ab ca. 1 Meter Mauer in Holz mit Sicht in den Dachstuhl gebaut. Der gemauerte Teil innen springt vor und ist mit einer Steinplatte abgedeckt. Die mittlere Altarwand wird von einem, leicht schräg nach vor gezogenen, gemauerten Altaraufbau mit Schweifgiebel und integrierter Nische ausgefüllt, davor ist ein angemauerter, schmälerer Stipes mit Steinmensa. Die Nische mit dem hl. Florian ist vergittert. Die schrägen Altarwände werden rechts mit einem großen Rosenkranz und links mit einem Kruzifix geschmückt. Am Boden sind Steinplatten verlegt. Die Laube wurde mit ca. 1 Meter hohen, gemauerten Steinwänden vorgezogen. Darauf ruhen gedrechselte Säulen, die in der Mitte mit einem Querbalken und schrägen Stützen, mit Kruzifix in der Mitte, stabilisiert werden. Der Blick ist bis ins den Dachstuhl frei. Den Abschluss des ziegelgedeckten Satteldaches bildet ein wellig geschnittenes Stirnbrett. Ein Glockentürmchen aus Metall komplettiert die schöne Kapelle.