Floriani - Kapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Laubenkapelle
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4873 Frankenburg am Hausruck (Vöcklabruck)
Adressbeschreibung:
an der Zufahrtsstraße zur Ortschaft Halt; westlich vom Haus Preuner, vulgo "Bauer in der Halt"
Adresse (Ortschaft):
Halt 2 (Halt)
Breiten-, Längengrad:
48.080224736972, 13.496436020099 (Navigation starten)
Inschrift
Inschriftentyp

Spruch
Bitt für uns o'Heiliger Florian


Symbol

Kreuz: Lateinisches Kreuz
im Glas in roter Farbe in der Mitte des Fenster


Inschrift
Inschriftentyp

Christusmonogramm (IHS)
in ein Scheibenkreuz integriert, in silberfarbener Schrift, in der Mitte des Antependiums

Besondere Funktion
Ort für Maiandacht
Kapellenausstattung

Sitzbank
2 pro Seite


Kapellenausstattung

Standkerzenhalter
1 hoher Schmiedeeisenkerzenleuchter steht am Boden, einer auf der Mensa sowie eine große, eiserne Kerzenbank mit drei Kerzenreihen ist seitlich aufgestellt.


Architektonische Besonderheit

Glockentürmchen / Dachreiter
aus Metall mit vier offenen Seiten und einem geknickten Zeltdach mit Knauf und Kreuz


Fenster
Fensterform

Halbkreisbogen (Rundbogen)
je ein Fenster an den Seitenwänden

Fensterfunktion

Belichtung
buntes Glas mit Kreuz


Sakrale Figur
Material für Figuren

Holz
gefasst

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Florian
Schnitzerei aus der Berchtesgadener Gegend in der Altarnische


Sakrale Figur
Material für Figuren

Holz

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria mit Kind
auf der Mensa links


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)

Kreuzdarstellung

Kruzifix
an der linken, schrägen Altarwand


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur
als Giebelkreuz auf einem Knauf am Dachreiter


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)
Holz

Kreuzdarstellung

Kruzifix
am Querbalken des Laubenvorbaues unter dem offenen Dachstuhl der Laube


Tür
Türsturz

Bogenförmiger Sturz
Rundbogen

Türblatt

Holztür - Eingestemmte Füllungstür
in der oberen Hälfte bunte Teilverglasung

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)

Mauerwerk-Technik

verputzt
weiß gestrichen.


Holz
Holz-Art

Fichte

Holz-Technik

gezimmert/getischlert
Vorbau und Apsis

Errichtung
2010 - 2014

Votationsgrund
Bet-/Andachtstätte

Im Jahr 2002, wurde der Stall beim „Bauern in der Halt“ neu errichtet. Bei den Dachstuhlarbeiten war Herr Alois Huemer sen. (vulgo „Blüml Lois“) federführend tätig. Die Bauersleute befürchteten, als sie das Bauholz aufrichteten, dass das Holz viel zu viel wäre und einiges übrig bleiben würde.
So sagte „Blüml Lois“: „Wenn etwas übrig bleibt, bauen wir eine Kapelle“. Tatsächlich blieb aber nichts übrig. Im Gegenteil, es war sogar etwas zu wenig.
Trotzdem kam das Gespräch immer wieder auf die Kapelle. Und so reifte der Plan vom Bau der Kapelle. Alois Huemer sen. konnte die Verwirklichung seiner Idee nicht mehr erleben. „Blüml-Lois“ starb im Jahr 2006.
Sein Sohn Norbert Huemer setzte nun gemeinsam mit dem Ehepaar Preuner und vielen Helfern das Projekt um. Man begab sich auf die Suche und wurde in Tirol fündig. Eine Tiroler Kapelle stand Pate für die „Florianikapelle“ in Halt. Die Planung wurde von Norbert Huemer durchgeführt.
Der Bau begann Ende des Jahres 2010. Viele Helfer waren zur Stelle, viele Firmen unterstützen den Bau.
Das Holz wurde von Norbert Huemer gespendet. Es wurde vom Sägewerk Ziegler gratis geschnitten. Die Kameraden der FF Badstuben waren bei den Bauarbeiten dabei, die von Oskar Huber geleitet wurden. Die Holzarbeiten leitete dann Norbert Huemer.

So wurden die Glasfenster von der Fa. Reiter Glas gemacht und von Josef Preuner und Wolfgang Hochreiner gespendet. Das Glas für die Türe stammt ebenfalls von Reiter Glas (Spende). Die wunderbare Gestaltung führte Sandra Hartmann, die Tochter vom Firmenchef Roman Reiter, aus.
Der hl. Florian aus der Berchtesgadener Gegend wurde von Franz Hochrainer gespendet. Die schönen Bänke tischlerte Alois Hochreiner (vulgo „Bachinger in der Halt“). Das Gitter vor dem hl. Florian wurde von Herbert Streicher geschmiedet und von Horst Stadlmayr gespendet. Zusätzlich kamen viele Spenden von Verwandten, Nachbarn, Freunden und Bekannten.
So konnte diese schöne Kapelle entstehen.
Die Einweihung fand am Florianitag 4.5.2014 statt. Konsistorialrat Pfarrer Josef Sallaberger führte die Segnung durch. Bei herrlichem Wetter kamen hunderte Menschen. Schließlich gibt es eine Kapelleneinweihung, noch dazu einen Neubau, nicht alle Tage.

Der 5/8 Schluss der Apsis ist ab ca. 1 Meter Mauer in Holz mit Sicht in den Dachstuhl gebaut. Der gemauerte Teil innen springt vor und ist mit einer Steinplatte abgedeckt. Die mittlere Altarwand wird von einem, leicht schräg nach vor gezogenen, gemauerten Altaraufbau mit Schweifgiebel und integrierter Nische ausgefüllt, davor ist ein angemauerter, schmälerer Stipes mit Steinmensa. Die Nische mit dem hl. Florian ist vergittert. Die schrägen Altarwände werden rechts mit einem großen Rosenkranz und links mit einem Kruzifix geschmückt. Am Boden sind Steinplatten verlegt. Die Laube wurde mit ca. 1 Meter hohen, gemauerten Steinwänden vorgezogen. Darauf ruhen gedrechselte Säulen, die in der Mitte mit einem Querbalken und schrägen Stützen, mit Kruzifix in der Mitte, stabilisiert werden. Der Blick ist bis ins den Dachstuhl frei. Den Abschluss des ziegelgedeckten Satteldaches bildet ein wellig geschnittenes Stirnbrett. Ein Glockentürmchen aus Metall komplettiert die schöne Kapelle.

Literaturquelle
2010
Kleindenkmäler in Frankenburg und Redleiten,
Erwin Hofbauer, Gottfried Eitzinger Jun., Wilhelm Frickh, Seite 115
Datenbankerfassung
2022-01
Hofbauer Erwin
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich