Kriegerdenkmal

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Kriegerdenkmal
Zustand:
Gut
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4873 Frankenburg am Hausruck (Vöcklabruck)
Adressbeschreibung:
auf dem Vorplatz zur Pfarrkirche am Marktplatz
Adresse (Ortschaft):
Marktplatz (Frankenburg am Hausruck)
Breiten-, Längengrad:
48.06772282967, 13.491637105557 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
436 cm

b) Gesamtbreite:
150 cm

c) Gesamttiefe:
150 cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Symbol

Kreuz: Tatzenkreuz
In einer weißen Scheibe, vertieft gesetzt, befindet sich das schwarze Kreuz, hier als Kriegssymbol in der Mitte der untersten Stufe des dreistufigen Abschlusses des Denkmals.

Profane Figur
Material für Figuren

Stein

Profane Ikonographie

Person
Ein lebensgroßer Soldat mit einem Bein auf einem Felsen, die Armbrust am Bein angelegt, steht im eingezäunten Geviert des Denkmals.


Profane Figur
Material für Figuren

Metall

Profane Ikonographie

Tier
Adler an der Spitze des Denkmals auf einem Sockel


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur
Ebenfalls hinter der Umzäunung steht das ca. 1m hohe Birkenkreuz.

Stein
Stein-Art

Granit/Granitverwandte Gesteine

Stein-Technik

gestockt
unverputzt

Errichtung
1920

Votationsgrund
Gedenken

Gedenkstätte für die Gefallenen aus Frankenburg und Redleiten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg

„Das Kriegerdenkmal ist den Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege aus Frankenburg und Redleiten gewidmet.“

Nach dem Ersten Weltkrieg (1914-1918) hatte Frankenburg 130 gefallene und vermisste Männer, Redleiten 12 Tote zu beklagen. Um den Opfern eine würdige Gedenkstätte zu errichten, tat sich eine Gruppe von Heimkehrern zusammen. Hauptverantwortliche waren Johann Berger sen. und jun. Bernhard Bertl, Martin Hemetsberger, Alois Hötzinger, Josef Mairinger und Hans Taitl. Drei Standorte kamen in Frage: der Gastgarten vor dem Gasthaus Moser, der Platz vor der Florianistatue beim Kloster oder der Marktplatz. Man entschied sich für den Marktplatz.
Mit Unterstützung der Bevölkerung wurde das Vorhaben verwirklicht. Vom 3. bis 6.11.1920 wurde das Denkmal von Steinmetzmeister Eduard Stübler aus Ried im Innkreis aufgestellt. In der Chronik heißt es, dass das nötige Material mit 22 Pferdefuhrwerken herangeschafft wurde. Das Gitter stammt vom Frankenburger Schlossermeister Josef Hemetsberger. Am 7.11.1920 erfolgte die feierliche Enthüllung.

Der Zweite Weltkrieg forderte von Frankenburg 224 und von Redleiten 87 tote oder vermisste Kameraden. 1951 bildete sich unter Herbert Hörschläger der Kriegerdenkmalerhaltungsverein. Mit Unterstützung der Bevölkerung konnte das Denkmal renoviert werden. Es wurden weitere Tafeln mit den Namen der Opfer des Zweiten Weltkrieges angebracht. Am 22.6.1952 wurde das renovierte Denkmal eingeweiht. Am 7.11.1954 wurde die Tafel mit den Vermissten montiert und eingeweiht.

Verlegung des Kriegerdenkmals vom Marktplatz auf den Kirchenplatz:
Im Jahr 1981 wurde durch verschiedene Bautätigkeiten im Bereich des Marktplatzes eine Verlegung des Denkmals notwendig. Als neuer Standort war der Kirchenplatz geradezu ideal. Im März 1981 wurde mit dem Abbau des Monuments begonnen. Die Teile wurden renoviert, und im September 1981 wurde das Denkmal am neuen Standort aufgestellt. Die Arbeiten der Verlegung des Kriegerdenkmales wurden von Rudolf Wienerroither aus Frankenburg durchgeführt. Die Kosten der Verlegung trugen die Raiffeisenkasse Frankenburg-Redleiten und die Marktgemeinde Frankenburg. Am 8.11.1981 erfolgte die Einweihung am neuen Standort auf dem Kirchenplatz. Eingezäunt ist das Objekt mit einer niedrigen Steinmauer mit Stehern, die mit einem Schmiedeeisengitter verbunden sind. Eine kleine Tür führt in das Geviert, das mit Kies ausgelegt ist. Der konische turmartige Bau hat die jeweiligen Marmortafeln mit den Namen vertieft gesetzt, der obere Abschnitt für die Tafeln ist mit Säulen begrenzt.

Literaturquelle
2010
Kleindenkmäler in Frankenburg und Redleiten,
Erwin Hofbauer, Gottfried Eitzinger Jun., Wilhelm Frickh, Seite 21-23
Datenbankerfassung
2022-01
Hofbauer Erwin
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich