Hausbergkapelle beim Klambauer

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Laubenkapelle
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4320 Perg (Perg)
Adressbeschreibung:
Am Güterweg Auhof, nordwestlich des Klambauerngutes östlich des Nebengebäudes an einem Feldweg, der nach Norden führt.
Adresse (Ortschaft):
Auhof 7 (Auhof)
Breiten-, Längengrad:
48.239294, 14.666525 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
265 cm

b) Gesamtbreite:
250 cm

c) Gesamttiefe:
208 cm
AKfKDF Bemassung Kapelle Vereinheitlicht
Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria mit Kind
Maria mit Kind auf einer Konsole in der Altarnische in einem roten Kleid und einem blauen Mantel

Material für Figuren

Holz
gefasst

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Beton
Die Kapelle wurde in ihrer Gesamtheit in Beton gegossen und auch in einem Stück transportiert und aufgestellt, sodass vor Ort lediglich das Satteldach und das Rundbogenschmiedeeisengitter vor der Nische angebracht werden musste.

Mauerwerk-Technik

verputzt
gelb gefärbelt, wobei die Mauerkanten und der Nischenrand und die Rundbögen der Laube schmale weiße Ränder aufweisen.

Errichtung
2011

Votationsgrund
Gedenken

Erbaut einerseits als Gedenkstätte für all jene die hier einmal bestattet wurden, andererseits als Andachtsstätte für alle Vorbeikommende.

Die kleine Kapelle wurde im Rahmen der Lehrausbildung von Lehrlingen der Firma Krückl in Perg anfangs der 2000er-Jahre gebaut und der Stadtgemeinde Perg als Schenkung übergeben. Die Suche nach einem Standort ergab die Aufstellung am Fuß des Hausberges. Für das Satteldach, das Schmiedeeisengitter und die Ausstattung konnten Spender gefunden werden. 

Es handelt sich um eine Laubenkapelle ohne Fenster. Der Zugangsbereich ist überdacht und wird von zwei Säulen getragen, die rechts und links vor der Altarnische stehen.

Die Segnung der Kapelle erfolgte am 12. Mai 2011. Die Kapelle soll als Erinnerungs- und Gedenkort für jene Menschen gewidmet sein, die auf dem umliegenden Gelände bestattet wurden. Sie soll aber auch als Andachtsort allen Menschen zur Verfügung stehen, die daran vorübergehen oder für einen Moment dort innehalten möchten.

Der Hausberg und das angrenzende Feld wurden in der Zeit des Frühmittelalters als Bestattungsplatz genutzt. Zwischen 1920 und 1960 wurden wiederholt Gräber entdeckt, die teilweise durch Auswaschungen oder durch die Bodenbearbeitung zum Vorschein kamen.

Von 1965 bis 1968 wurden von Archäologen des OÖ. Landesmuseums mit Unterstützung der örtlichen Bevölkerung Grabungen durchgeführt, bei denen ein größeres Gräberfeld mit mehr als 100 Gräbern, teilweise mit Grabbeigaben, gefunden und geborgen. Die Funde lagern im Depot des Landesmuseums Linz, ein kleiner Teil der Funde kann im Heimathaus-Stadtmuseum Perg besichtigt werden.

 

alternative Quelle
Mitteilung der Besitzerfamilie Kaindl, Anita Kaindl
Nachforschungen 2012, Johann Pree
Datenbankerfassung
2024-01
Pfeiffer Franz
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich