Gedenkbildstock Wechselsäule

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Blockpfeiler
Zustand:
Witterungsschäden
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4801 Traunkirchen (Gmunden)
Adressbeschreibung:
Befindet sich zwischen Traunsee und alter Sonnsteinstraße an der südlichen Gemeindegrenze (unterhalb des Tunnelleitgebäudes Sonnstein).
Adresse (Ortschaft):
(Siegesbach)
Breiten-, Längengrad:
47.828898559574, 13.791366219521 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
400 cm

b) Gesamtbreite:
120 cm

c) Gesamttiefe:
120 cm

d) Sockelhöhe:
80 cm

e) Sockelbreite:
113 cm

f) Sockeltiefe:
113 cm

g) Säulen/Pfeilerhöhe:
100 cm

h) Säulen/Pfeilerbreite:
94 cm

i) Säulen/Pfeilertiefe:
94 cm

j) Aufsatzhöhe:
140 cm

k) Aufsatzbreite:
97 cm

l) Aufsatztiefe:
97 cm

m) Bekrönungshöhe:
30 cm

n) Bekrönungsbreite:
25 cm

o) Bekrönungstiefe:
1 cm
AKfKDF_Bemassung_Bildstock_Vereinheitlicht
Symbol

Kreuz: Hügelkreuz
Jede Bildernische wird mit einem rundbogenförmigen Kupferblechvorsatz, in deren Mitte sich ein Hügelkreuz mit Tatzenenden befindet, geschützt ; das Vordach ist vorne aufgebogen.


Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Als am 17. Juny 1680 Mathias Kriechbaum Amtsmaurermeister zu Ebensee, Anna Maria Lindauer Wirthin zu Langbath, Thomas Pollhamer und Maria Eder von Gmunden und Ort nach Hause schifften, wurden sie bey diesem Sonnsteineck von einem heftigen Sturmwind überfallen, ihr mit Fässern beladenes Fahrzeug stürzt und alle fanden in den tobenden Wellen ihr Grab.

Jahreszahl
17. Juny 1680

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Auf einer Tafel im Nischenaufsatz in schwarzer Frakturschrift verfasster Hergang der Tragödie.

Kreuz
Kreuzform

Patriarchen Kreuz (mit Pfeilenden)

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur
Dachspitze mit Zinkblech abgedichtet, an der Spitze befindet sich ein geschmiedetes Metallkreuz (Patriarchen Kreuz mit Pfeilenden).


Sakrales Bild
Material für Bilder

Metall
Kupferblech bemalt

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria ohne Kind
Muttergottes wird mit dem Heilingschein präsentiert als Halbfigur.


Profanes Bild
Material für Bilder

Metall
Darstellung der stürmischen See mit einem gekenterten Boot.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Metall
Kupferblech bemalt

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Ecce Homo
Halbfigur, Christus mit Dornenkrone dargestellt.

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Kalkstein

Mauerwerk-Technik

verputzt
Auf einer niedrigen quadratischen Grundplatte setzt ein würfelförmiger Sockel, der abgestuft in den ebenfalls würfelförmigen Schaft übergeht, an. Der Schaft weist zentral auf jeder Seite vertiefte leere Flächen auf. Mit einer vorkragenden Platte setzt der hohe Nischenteil auf. Den Abschluss bildet mit stufiger vorgezogener Traufenlinie ein Zeltdach, gedeckt mit Holzschindel .

Errichtung
1680

Votationsgrund
Unfall mit tödlichem Ausgang

Schiffsünglück bei stürmischer See mit tödlichem Ausgang für 4 Personen.

Der Wirt Adam Lindauer aus Ebensee hat 1680 diese Säule errichten lassen. In der Josefinischen Karte von 1788 ist noch die Steinsäule vermerkt. In der Waldkarte des Verweseramtes Ebensee aus 1804 ist ein „Wexlkreuz“ eingetragen. Renoviert wurde der Bildstock erstmals 1828 aus wohltätigen Beiträgen. Der Bildstock dient auch als Grenzpunkt der Pfarreien Ebensee und Traunkirchen zu Lande und Wasser, später als Markung auf festem Lande zwischen den Steuer- und Komissariatsbezirken Ebensee und Ort. Die Straßenverwaltung hat 1988 den Bildstock erneuert.

Die bemalten Blechbilder zeigen Jesus mit Dornenkrone, Maria mit Heiligschein und das Geschehen (Bootsunglück bei hefitgem Sturm).

Die Blechtafel an der Nordseite hat folgende Inschrift: „Als am 17.Juny 1680 Mathias Kriechbaum Amtsmaurermeister zu Ebensee, Anna Maria Lindauer Wirthin zu Langbath, Thomas Pollhamer und Maria Eder von Gmunden und Ort nach Hause schifften, wurden sie bey diesem Sonnsteineck von einem heftigen Sturmwind überfallen, ihr mit Fässern beladenes Fahrzeug stürzt und alle fanden in den tobenden Wellen ihr Grab.“

Um die Erhaltung des Gedenkbildstockes kümmert sich die Straßenverwaltung. Diese erneuerte 1988 den Gedenkbildstock.

alternative Quelle
Recherchen 2023, Rosa Höller und Ing. Alois Siegesleitner
Datenbankerfassung
2024-11
Siegesleitner Alois
Letzte Überarbeitung
2025-08
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich