Schmuckprotal vom Franz-Josef-Tunnel

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Ereignismal
Zustand:
Gut
Denkmalstatus:
steht unter Denkmalschutz
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4801 Traunkirchen (Gmunden)
Adressbeschreibung:
Nördlich des Löwendenkmales neben der alten Sonnsteinstraße (bergseitig).
Adresse (Ortschaft):
(Siegesbach)
Breiten-, Längengrad:
47.830018578286, 13.790856599808 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
950 cm

b) Gesamtbreite:
1000 cm

c) Gesamttiefe:
350 cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
FRANZ JOSEF.

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Die Inschrift aus erhabenen Großbuchstaben befindet sich auf einer schildförmigen Steintafel über dem Portal. Dieses erinnert an den Errichter der Straßenverbindung Traunkirchen - Ebensee.

Stein
Stein-Art

Granit/Granitverwandte Gesteine

Stein-Technik

behauen
Die Portalöffnung, ein 3/4 Kreis, ist besetzt mit konischen doppelten Quadern. In der Mitte darüber befindet sich ein schmaler Überbau der Platz für die Inschriftentafel schafft. Ein Zahnfries und vorkragende dunkle Platten decken den Überbau ab.

Errichtung
1997 - 1998

Errichtungsgrund
Anlass mit zurückliegendem/historischem Bezug

Relikt des Straßenbaues der Straße zwischen Traunkirchen und Ebensee.

Am 9. Juni 1856 war Baubeginn der Straße zwischen Traunkirchen und Ebensee, an der bis zu 600 Arbeiter, die vor allem aus den italienischen Provinzen der Habsburgermonarchie geholt wurden, gleichzeitig tätig waren. Nach fünf Jahren Bauzeit wurde sie schließlich am 3. August 1861 eröffnet.

Die historische Ansichtskarte (siehe Foto), die aufgrund ihrer ausschließlich für die Adressangabe bedruckten Rückseite in die Zeit um 1900 datiert werden kann, zeigt die neue Straße. Von seitlichen Brüstungsmauern umgeben, läuft sie in einer schwungvollen Kurve direkt auf den Tunnelmund zu. Dessen kreisförmige Öffnung ist mit einer rustizierten Rahmung verziert, die am Übergang zum Felsgestein von geraden Profilen rechteckig abgeschlossen wird. Zwei einzelne Personen, die auf der Straße abgelichtet werden, bilden einen “menschlichen Maßstab”, der die Dimensionen verdeutlicht und vielleicht auch auf die Großartigkeit der Ingenieurleistung hinweisen soll.

Das Schmuckportal, das die Inschrift „FRANZ IOSEF.“ trägt und mittlerweile unter Denkmalschutz steht, befindet sich heute in der Nähe des sogenannten Löwendenkmals (nördlich). Im Zuge des Franz-Josef Tunnelneubaues 1997/98 wurde das alte Portal als Schmuckportal an der jetzigen Stelle errichtet. Im Portal selbst lädt eine Tisch-Bank Kombination zum trockenen bzw. schattigen Verweilen ein.

Um die Erhaltung des Schmuckprotales kümmert sich die Straßenverwaltung.

alternative Quelle
Recherche 2023, Ing. Alois Siegesleitner
Datenbankerfassung
2024-03
Siegesleitner Alois
Letzte Überarbeitung
2025-08
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich