Am 9. Juni 1856 war Baubeginn der Straße zwischen Traunkirchen und Ebensee, an der bis zu 600 Arbeiter, die vor allem aus den italienischen Provinzen der Habsburgermonarchie geholt wurden, gleichzeitig tätig waren. Nach fünf Jahren Bauzeit wurde sie schließlich am 3. August 1861 eröffnet.
Die historische Ansichtskarte (siehe Foto), die aufgrund ihrer ausschließlich für die Adressangabe bedruckten Rückseite in die Zeit um 1900 datiert werden kann, zeigt die neue Straße. Von seitlichen Brüstungsmauern umgeben, läuft sie in einer schwungvollen Kurve direkt auf den Tunnelmund zu. Dessen kreisförmige Öffnung ist mit einer rustizierten Rahmung verziert, die am Übergang zum Felsgestein von geraden Profilen rechteckig abgeschlossen wird. Zwei einzelne Personen, die auf der Straße abgelichtet werden, bilden einen “menschlichen Maßstab”, der die Dimensionen verdeutlicht und vielleicht auch auf die Großartigkeit der Ingenieurleistung hinweisen soll.
Das Schmuckportal, das die Inschrift „FRANZ IOSEF.“ trägt und mittlerweile unter Denkmalschutz steht, befindet sich heute in der Nähe des sogenannten Löwendenkmals (nördlich). Im Zuge des Franz-Josef Tunnelneubaues 1997/98 wurde das alte Portal als Schmuckportal an der jetzigen Stelle errichtet. Im Portal selbst lädt eine Tisch-Bank Kombination zum trockenen bzw. schattigen Verweilen ein.
Um die Erhaltung des Schmuckprotales kümmert sich die Straßenverwaltung.