Fresken Kirchturm Perg

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Denkmaltragendes Objekt
Zustand:
Gut
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4320 Perg (Perg)
Adressbeschreibung:
4320 Perg, Hauptplatz
Adresse (Ortschaft):
Hauptplatz (Perg)
Breiten-, Längengrad:
48.250121, 14.633444 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
4 cm

b) Gesamtbreite:
8 cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
PERG IM. M

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Auf einem gemalten Schild rechts vom Schallfenster auf der südlichen Turmwand.


Inschrift
Inschriftentyp

Jahreszahl
MDXXVIII (1528)

Jahreszahl
15Z8 (1528)

Jahreszahl
148. (1480)

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Auf der südlichen Turmwand steht oberhalb des Stockwerk-Sims in römischen Ziffern die Jahreszahl: MDXXVIII (1528) für das Jahr der Aufstockung des Turms. Auf der südlichen Turmwand steht oberhalb des Turmfensters eingerahmt in arabischen Ziffern: 15Z8 (1528) für das Jahr der Aufstockung des Turms. Oberhalb dieser Jahreszahl befindet sich eine geometrische Zeichnung. Unterhalb desselben Sims steht in arabischen Ziffern: 148. (1480) für das Jahr der Erbauung des Kirchturms bis zur Höhe des Sims.


Wappen
Wappentyp

Ort
Auf der südlichen Turmseite befindet sich eingerahmt von einem Kranz das Wappen des Marktes Perg, ein weißes Einhorn auf rotem Untergrund aufgerichtet auf einem weißen Dreiberg. Darunter hängt eine Tafel, die mit dem Wortlaut "Perg im M" (für Perg im Machland) beschriftet ist.


Wappen
Wappentyp

Adel
Auf der östlichen Turmseite befindet sich das Wappen von Ferdinand I., Erzherzog von Österreich, König von Böhmen, Kroatien und Ungarn.


Wappen
Wappentyp

Land
Auf der östlichen Turmseite befindet sich das Wappen des Erzherzogtums Österreich. Die beiden Wappen, die sich unterhalb der Ziffernblattfresken befinden, konnten von den Restauratoren nicht näher bestimmt werden.

Profanes Bild
Material für Bilder

Putz
Auf der östlichen und südlichen Turmseite befindet sich jeweils eine drei Meter hohe Freskomalerei einer mechanischen Uhr mit der Uhrzeitangabe mit römischen Ziffern und an den Ecken beschriftet mit der Jahreszahl 1708 für das Jahr der Anbringung der Fresken. Es waren in diesem Bereich bereits vor 1708 Freskomalereien, die jedoch bei der Restaurierung 1987 nicht mehr rekonstruiert wurden. Die beiden Ziffernblätter werden für die aktuelle mechanische Kirchturmuhr verwendet.

Errichtung
1528

Errichtungsgrund
Anlass mit zurückliegendem/historischem Bezug

Die Fresken entstanden an der Süd- und Ostwand anläßlich des im Jahr 1528 aufgemauerten obersten Kirchturmgeschosses.

Die Fresken an der Süd- und Ostwand des im Jahr 1528 aufgemauerten obersten Kirchturmgeschosses waren anlässlich früherer Kirchturmsanierungen übermalt worden. Bei der Kirchenaußenrenovierung 1987 wurden die Fresken freigelegt und sachverständig restauriert. Mit der Restaurierung wurde Mag. Gerald Hollnbuchner aus Steyr beauftragt.

Mit den Fresken, die u.a. das Wappen von Ferdinand I. enthalten, wollte man offensichtlich die Dankbarkeit für die Übertragung des Michaelimarktes nach Perg zum Ausdruck bringen (Notiz im Oberösterreichischen Landesarchiv, aufgefunden von Regierungsrat Alois Lueger).

Ferdinand I. (1503 -1564) übertrug noch als Erzherzog von Österreich im Jahre 1524 den Michaelimarkt von Naarn (Michaelskirche) und
Au an der Donau nach Perg. Dieses Handeslrecht war für Perg ein großer Vorteil. Nach der unglücklichen Schlacht bei Mohacs gegen die Türken,
bei der Bruder Ludwig II. gefallen war, wurde Ferdinand überraschend König von Böhmen und Ungarn.

 

alternative Quelle
Pfarrchronik 1987, Franz Auzinger
Datenbankerfassung
2024-03
Pfeiffer Franz
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich